Hollywood: Kathy Bates dachte jahrelang, sie hätte in Oscar-Dankesrede ihre Mutter vergessen

Für ihre Rolle als Psychopathin Annie Wilkes in der Verfilmung des Stephen-King-Romans »Misery« hat Schauspielerin Kathy Bates, 76, 1991 einen Oscar gewonnen. In ihrer Dankesrede vergaß Bates dann, ihrer Mutter zu danken – dachte die Schauspielerin zumindest.

In der Sendung CBS Sunday Morning erzählte Bates zunächst, dass ihre Mutter wenig euphorisiert auf den Oscargewinn reagiert habe. »Ich weiß nicht, was die ganze Aufregung soll, du hast doch nicht das Heilmittel für Krebs entdeckt«, habe ihre Mutter gesagt. »Ich habe vergessen, ihr an diesem Abend zu danken«, fügte Bates hinzu.

Moderator Ben Mankiewicz entgegnete darauf: »Sie haben ihr gedankt.« »Nein, habe ich nicht«, beharrte Bates. Daraufhin zeigte Mankiewicz Bates ein Video der Preisverleihung von vor 33 Jahren. Als die Schauspielerin sah, dass sie ihrer Mutter tatsächlich gedankt hatte, wurde es emotional. Bates schlug die Hände vor den Mund und bedankte sich mit brüchiger Stimme bei dem Moderator. »Warum hatte ich gedacht, dass ich ihr nicht gedankt habe? Was für eine Erleichterung!«

Auf Mankiewicz’ Frage, warum ihr das so viel bedeute, antwortete Bates: »Weil sie mein Leben hätte haben sollen.« Sie und ihre Mutter hätten ein schwieriges Verhältnis gehabt, aber diese habe viel für sie aufgegeben.

Bates’ Rolle in »Misery« war für die Schauspielerin mit irischen Vorfahren der große Hollywood-Durchbruch. Sie wurde noch drei weitere Male für einen Academy-Award sowie für 14 Emmys nominiert, von denen sie zwei gewann. Aktuell spielt sie in der Dramaserie »Matlock« mit. Vor Kurzem kündigte Bates an, dass dies die letzte Rolle ihrer Karriere sein soll.