Acht Monate nach seiner immerhin neun Millionen Euro teuren Verpflichtung wird Stürmer Gift Orban von der TSG bereits wieder weitergereicht.

Schon wieder auf dem Sprung: Hoffenheims Gift Orban. picture alliance / Hasan Bratic
Es war der erste große Transfer in der Verantwortung des neuen Sportgeschäftsführers Andreas Schicker, als er gleich am 2. Januar Gift Orban als neuen Hoffnungsträger für den Abstiegskampf verpflichtete. Immerhin hatte der abgebende Verein Olympique Lyon ein Jahr zuvor im Winter 2024 noch 14 Millionen Euro für den Nigerianer ins belgische Gent überwiesen.
Dort hatte Orban seinerzeit für Furore gesorgt, als er erst in der Meisterschaft beim 6:2 gegen Waregem einen Viererpack schnürte und nur wenige Tage später in der Conference League den bislang schnellsten Hattrick in der Europapokalgeschichte verbuchte und beim 4:1 gegen Basaksehir Istanbul drei Treffer in weniger als vier Minuten erzielte.
Auch in Hoffenheim schien der nur 1,78 m große, aber muskuläre Angreifer durchzustarten, als er zwischen dem 19. und dem 24. Spieltag der vergangenen Saison in fünf Partien viermal traf. Es sollten allerdings die vorerst letzten Tore für die TSG bleiben. Angesichts der neuen Konkurrenten Tim Lemperle, Fisnik Asllani und Eigengewächs Max Moerstedt schwanden die Einsatzzeiten und Perspektiven Orbans, der freilich nicht als der pflegeleichteste Bankdrücker gilt. Deshalb fahndete die TSG seit geraumer Zeit nach einer Lösung - es wurde eine Zwischenlösung.
Zunächst schien sich ein Verkauf zurück nach Frankreich nach Toulouse anzubahnen, doch daraus wurde nichts. Nun geht die Reise wohl Richtung Italien. Berichte italienischer Medien stimmen mit kicker-Informationen überein, wonach Orban unmittelbar vor einem Wechsel zu Hellas Verona steht. Demnach einigte man sich nun mit dem italienischen Erstligisten auf eine Leihe mit Kaufoption nach dieser Spielzeit.
Leihe samt Kaufoption
Dem Vernehmen nach sieht der Deal eine Leihgebühr von einer halben Million Euro vor und beinhaltet auch eine Kaufoption in Höhe von acht Millionen Euro. In Hoffenheim steht Orban noch bis 2029 unter Vertrag. Demnach scheint die TSG darauf zu spekulieren, dass sich Orban in Verona wieder einen deutlich höheren Marktwert erspielt und die Investition aus dem Januar im kommenden Sommer wieder reinkommt.
Michael Pfeifer