Hertha BSC hat am frühen Donnerstagabend bekannt gegeben, die Option auf eine Laufzeitverlängerung der Nordic-Bond-Anleihe bis 2028 auszuüben. Gleichzeitig bietet der Zweitligist einen Teilrückkauf der 2018 aufgelegten Anleihe an.

Hertha verschaffte sich finanziellen Spielraum picture alliance/dpa
Finanziell ist Hertha BSC nach wie vor nicht auf Rosen gebettet. Der Hauptstadtklub hat den Weg der Konsolidierung in den vergangenen zwei Jahren zwar erfolgreich eingeschlagen, hat aber nach wie vor mit Altlasten zu kämpfen. Eine davon war die zum 8. November diesen Jahres fällige Rückzahlung der Nordic-Bond-Anleihe mit einem Volumen von 40 Millionen Euro, die Hertha 2018 aufgelegt hatte und deren Einlösung ursprünglich mal für 2023 vorgesehen war. 2023 war die Laufzeit der Anleihe dann aber bis November 2025 verlängert worden.
Anleihegläubiger genehmigten die Option im Juni
Nun hat Hertha BSC die Option wahrgenommen, die Laufzeit der Anleihe nochmals zu verlängern, und zwar bis zum 8. November 2028. Diese Option hatte sich der momentane Tabellenachte der 2. Liga im zurückliegenden Juni von den Anlegern zusichern lassen. Die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit der Anleihegläubiger hatte im zweiten schriftlichen Verfahren für die Änderungen der Anleihebedingungen und eine mögliche Verlängerung der Anleihe zu einem veränderten Zinssatz (6,5 statt 10,5 Prozent) um drei Jahre bis November 2028 gestimmt. Gewissermaßen als Plan B. Ursprünglich hatte der Klub die Anleihe fristgerecht zum Laufzeit-Ende am 8. November 2025 zurückführen wollen.
Allerdings bietet Hertha gewissermaßen einen Teilrückkauf der Anleihe im November an. Mit der Ausübung der Verlängerungs-Option bieten die Berliner ihren Anleihegläubigern "im Rahmen eines freiwilligen, öffentlichen Teilrückkaufangebots den Rückkauf von Anleihen in einem Gesamtnennbetrag von zunächst bis zu EUR 20 Mio. zu einem Kaufpreis von 100 Prozent des Nominalbetrags an", heißt es in der offiziellen Mitteilung des Klubs, "dieses Angebot ermöglicht es den Anleihegläubigern, ungeachtet der Laufzeitverlängerung des Nordic Bonds bereits jetzt einen Teil der von ihnen gehaltenen Bestände an die Gesellschaft zurückzugeben. Zugleich bleibt es den Anleihegläubigern überlassen, weiterhin in die Alte Dame investiert zu bleiben und die langfristige Entwicklung des Klubs als Kapitalgeber zu begleiten und zu unterstützen."
Andreas Hunzinger

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