heise+ | Hautsensor: Wie E-Skin Mensch und Roboter den sechsten Sinn verleiht

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Eine transparente, hauchdünne Folie erfasst Magnetfelder millimetergenau. Auf der Haut dient sie als berührungsloses Bedienfeld und Robotern als Flächensensor.

(Bild: Thorsten Hübner)

07.07.2025, 07:00 Uhr

Lesezeit: 8 Min.

  1. Hautsensor: Wie E-Skin Mensch und Roboter den sechsten Sinn verleiht
    • Magnetschicht mit Durchblick
  2. Berührungslose Kommandos
  3. Erweiterbare Sensorhaut

E-Skins, die Berührungen wahrnehmen, Druck und Temperatur registrieren, werden zur Zeit als künstliche Roboterhaut erforscht. Eine elektronische Haut mit Magnetsinn könnte überdies Touchscreens erweitern, sodass etwa Mediziner mit chirurgisch desinfizierten Händen Gelegenheit haben, berührungslos darauf zuzugreifen. Taucher könnten elektronische Geräte unter Wasser und mit Handschuhen bedienen. Auf der anderen Seite ließe sich die magnetosensitive leichte Kunsthaut, die ein Team um Denys Makarov am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) entwickelt hat, auch am Körper tragen, etwa am Unterarm. Damit bekäme der Mensch eine neue Schnittstelle, um etwa Steuerbefehle oder sogar handschriftliche Zeichen unkompliziert mit Gesten einzugeben.

"Unser Durchbruch besteht darin, dass wir unsere elektronische Haut mit Magnetsinn sehr dünn und flexibel hinbekommen haben und dazu noch optisch transparent", schildert Makarov im Gespräch mit c’t. Damit lasse sich der E-Skin auch über längere Zeit direkt auf der Haut tragen oder unkompliziert in Textilien einarbeiten. Er kann auch technische Geräte oder Bildschirme überziehen.

  • Ein neuartiger transparenter, dünner E-Skin erfasst Magnetfelder millimetergenau.
  • Damit ausgestattete Touchscreens lassen sich kontaktlos bedienen.
  • Für autonome Roboter kann das ein Baustein einer multisensorischen Kunsthaut sein.

Anders als kapazitive Tasten und Touchscreens reagiert der Dresdner E-Skin auf Magnetfelder und damit berührungslos. Bei Laborversuchen funktionierte die Eingabe auf mehrere Zentimeter Abstand gut. Die Forscher erzeugen in fotolithografischen Verfahren E-Skin-Abschnitte mit einer Fläche bis zu zwölf × zwölf Quadratzentimeter. Diese Hautabschnitte erfassen die Position eines Magneten aufgrund seines Magnetfelds millimetergenau.

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