heise+ | Für Programmierer: Die Entwicklungsumgebung Neovim anpassen & erweitern

Programmierer starren die meiste Zeit in eine Entwicklungsumgebung (IDE). Viele IDEs sind wahre Alleskönner, aber nicht immer sind mehr Funktionen auch besser: Links, rechts, oben und unten tummeln sich Fenster, Ladebalken für Plug-ins poppen manchmal aus dem Nichts auf und es gibt nervig viel zu klicken. Einfacher geht es, wenn man die IDE selbst bastelt – passend zu den eigenen Vorlieben.

Das funktioniert etwa mit Neovim, einer Weiterentwicklung des Texteditors Vim. Neovim lässt sich durch die Programmiersprache Lua mit zahlreichen Plug-ins zu einer schlanken und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmten IDE aufrüsten. Mit eigenen Tastenbelegungen zischt dann der Cursor durch die Codezeilen. Außerdem läuft Neovim im Terminalemulator und ist dadurch richtig flott: Neovim startet ohne spürbare Verzögerung.

Dieser Artikel ist für Programmiereinsteiger gedacht. Ein bisschen Erfahrung in der Navigation unter Linux sollten Sie aber mitbringen, denn wir installieren Neovim im Windows Subsystem for Linux 2 (WSL2). Sobald Neovim und der Paketmanager Lazy installiert sind, peppen Sie den Editor auf – mit knackigen Farben, Icons, Syntax-Highlighting und einem Dashboard. Danach erweitern Sie den Funktionsumfang von Neovim, indem Sie eine Dateisuche sowie Unterstützung für das Language Server Protocol (LSP) integrieren. Damit erkennt Neovim Programmiersprachen wie C und Python. Ein wenig Wissen in Lua nehmen Sie aus diesem Bastelprojekt auch mit – und Ihre selbst gebaute Programmierumgebung.

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