Handelskrieg mit Donald Trump: China treibt Preise für seltene Erden in die Höhe

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Die für die Industrie wichtigen seltenen Erden haben sich nach der Verschärfung der chinesischen Exporthürden stark verteuert. Die Dollar-Preise für alle unter dem Oberbegriff zusammengefassten Metalle stiegen im Mai insgesamt um acht Prozent, wie die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft (vbw) in ihrem monatlichen Rohstoffpreisindex ermittelt hat. Die Pekinger Führung hatte im April für mehrere Metalle Exportkontrollen verhängt.

Das Acht-Prozent-Plus ist ein Durchschnittswert. Laut vbw-Index sind die Preise für einige bestimmte seltene Erden noch stärker gestiegen. So verteuerte sich demnach Terbium (wird für Leuchtröhren benötigt) um knapp 19 Prozent, Gadolinium (wird u. a. als Kontrastmittel in der Medizin eingesetzt) um knapp 17 Prozent und Samarium (wird für Magnete benötigt) um über 15 Prozent.

Die Metalle sind für die Herstellung elektronischer Bauteile in der Elektronik-, Auto- und Rüstungsindustrie von Bedeutung. Grund für Chinas Exportrestriktionen ist der Handelskonflikt zwischen den USA und China. Infolge von Trumps Zoll-Attacken habe »die chinesische Regierung Exportkontrollen für viele wichtige seltene Erden und Magnete eingeführt«, so vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die Kommunistische Partei Chinas hatte die Kontrollen als Vergeltung für die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Strafzölle verhängt.

In der Volksrepublik werden nach unterschiedlichen Schätzungen an die 90 Prozent der weltweit benötigten seltenen Erden für die industrielle Verwendung aufgearbeitet. Zuvor hatten die Preise bereits während der Coronapandemie zu Beginn des Jahres 2022 Höchststände erreicht, als die weltweiten Lieferketten ins Stocken geraten waren. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hatte jüngst vor wachsender Abhängigkeit von China bei kritischen Rohstoffen gewarnt. Mehr zu diesem Thema lesen Sie hier und hier.

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