"Habe nicht geantwortet": Lewandowski überraschte kochenden Szczesny

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Womöglich schon nach der Länderspielpause hütet der nachverpflichtete Wojciech Szczesny (34) das Tor des FC Barcelona. An den Erstkontakt mit Robert Lewandowski erinnert sich der ehemalige polnische Nationalkeeper noch genau.

Schon bald in Barcelona zwischen den Pfosten? Wojciech Szczesny.

Schon bald in Barcelona zwischen den Pfosten? Wojciech Szczesny. imago images

Am Abend des 22. September genoss Wojciech Szczesny seinen Ruhestand - und stand gerade zum Kochen in der Küche. Als sein Handy klingelte. Robert Lewandowski hatte keine Zeit zu verlieren und griff nur kurz nach dem 5:1-Auswärtssieg beim FC Villarreal zum Hörer.

"Es war kein Angebot direkt, eher beiläufig: 'Hey, wenn es die Chance gäbe, wärst du bereit ...?'", berichtet Szczesny in einem großen Interview mit der spanischen Sport: "Ich war mir nicht sicher, ob das ernst gemeint war. Ich habe ihm deswegen gar nicht darauf geantwortet."

Schnell aber kristallisierte sich die Schwere der Verletzung von Lewandowskis Teamkollegen Marc-André ter Stegen heraus. Und Szczesny kam ins Grübeln. Keine 48 Stunden später erhielt der Torhüter zwei Anrufe, die entscheidend sein sollten.

"Deco und Flick meldeten sich bei mir", erklärt Szczesny: "Jetzt gab es kein Zurück mehr, ich musste das Angebot annehmen. Wäre mir das nicht klar gewesen, hätte ich den Hörer nicht abgenommen."

"Ich bin mein größter Kritiker"

Eine Einigung mit Juventus, das er im Sommer vorzeitig verlassen hatte, musste gefunden werden. Dann stand einer Rückkehr des eigentlich vom Profifußball zurückgetretenen Keepers auf den Rasen nichts mehr im Wege.

"Ich war mir sicher, dass ich jedes Angebot ablehnen würde, wenn es käme", so Szczesny. Barcelona aber konnte er nicht absagen. "Es ist mir egal, was die Leute sagen, ich bin mein größter Kritiker. Ich treffe meine eigenen Entscheidungen und weiß, was das Beste für mich ist."

Pau Cubarsi hat mich am meisten überrascht.

Bei einem Angebot Barcelonas gehe es nur darum, ob man auch "den Mut hat", diese Herausforderung anzunehmen. Bei Szczesny gab es kein Zögern.

"Ich bin die kurzfristige Lösung für ein Problem, aber diese junge Mannschaft hat eine Gruppe an Spielern, die für die nächsten 15 oder 20 Jahre für Barcelona spielen können. Das ist spannend", erklärt der Pole - und fügt an: "Pau Cubarsi ist der Spieler, der mich am meisten überrascht hat. Ich hatte einen modernen, eleganten, aber weichen Verteidiger erwartet. Aber wenn man ihn live sieht ... er ist überhaupt nicht weich und trifft sehr gute Entscheidungen."

msc

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