Teurere Rollatoren überzeugen oft mit besserer Qualität, wie eine aktuelle Auswertung der Stiftung Warentest zeigt. Die üblicherweise von der Krankenkasse finanzierten Standardmodelle erhielten im Test schlechte Noten. Sie seien aus Stahl und daher sehr schwer, teilte die Stiftung mit. Dadurch erforderten sie »mehr Kraft und vibrieren stark auf holprigen Strecken.«
Zwischen den getesteten Rollatoren gibt es starke Qualitätsunterschiede. Auf dem ersten Platz landete das teuerste Modell aus Carbon, der Topro Pegasus, er kostet aber mehr als 550 Euro. Preistipp der Tester ist der Trendmobil Omni für rund 200 Euro mit dem Testurteil gut.
Bei zwei Modellen fanden die Tester krebserregende Schadstoffe in den Griffen. Das sei problematisch. Zwar bestehe keine akute Gesundheitsgefahr, doch längerer Kontakt mit der Haut berge gesundheitliche Risiken.
Die Tester untersuchten acht Leichtgewichtsrollatoren aus Aluminium oder Carbon zu Preisen von 160 bis 556 Euro, sowie drei günstige Standardmodelle aus Stahl für unter 100 Euro. Dabei betrachteten sie die Nutzung in der Wohnung und im Freien, die Handhabung und die Sicherheit und Stabilität. »Die Leichtgewichtmodelle überzeugten fast alle mit guten Fahreigenschaften, auch auf unebenen Wegen«, heißt es. Der Testsieger habe bei allen Prüfungen gepunktet.
Soll die Krankenkasse einen Rollator zahlen, muss der Hausarzt diesen verschreiben. Die Kasse entscheidet dann, welches Modell sie bewilligt, meist ist es ein günstiger Standardrollator.
Ein Leichtgewichtmodell bezuschusst die Kasse laut Stiftung Warentest nur, wenn die medizinische Notwendigkeit im Rezept detailliert vermerkt ist. Das sei etwa bei einem sehr instabilen Gang oder bei Muskel- oder Gelenkerkrankungen der Fall.