Grenzkonflikt: Thailand und Kambodscha einigen sich auf Waffenruhe

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Nach fünftägigen Kämpfen in der Grenzregion haben Thailand und Kambodscha eine Feuerpause vereinbart. In dem Konflikt waren mehr als 30 Menschen getötet worden.

Aktualisiert am 28. Juli 2025, 12:29 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, Reuters, ,

 Im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Seiten auf eine "bedingungslose Waffenruhe" geeinigt.
Im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Seiten auf eine "bedingungslose Waffenruhe" geeinigt. © Mohd Rasfan/​Pool/​Reuters

Im Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Seiten auf eine "bedingungslose Waffenruhe" geeinigt. Diese solle um Mitternacht beginnen, teilte der Vermittler, Malaysias Ministerpräsident Anwar Ibrahim, nach Gesprächen in der malaysischen Stadt Putrajaya mit. Thailands amtierender Ministerpräsident Phumtham Wechayachai bestätigte, beide Länder hätten der Feuerpause zugestimmt. An den Gesprächen nahmen auch Vertreter aus den USA und aus China teil.

Zwischen den beiden Nachbarländern waren am Donnerstag schwere Kämpfe an ihrer mehr als 800 Kilometer langen Grenze entbrannt. Der Konflikt schwelt schon seit Jahrzehnten. Es gibt Tote und Verletzte auf beiden Seiten, mehr als 200.000 Menschen sind auf der Flucht. Seit der Nacht waren erneut schwere Gefechte gemeldet worden. Was genau die Eskalation auslöste, ist aber nach wie vor unklar.

Kurz vor den Gesprächen war der internationale Druck auf die Konfliktparteien immer weiter gewachsen. US-Präsident Donald Trump hatte in Telefonaten mit beiden Regierungschefs angedroht, Gespräche über Handelsabkommen auf Eis zu legen, sollten die Kampfhandlungen nicht eingestellt werden. 

Ibrahim hatte bereits kurz nach Beginn der Kämpfe mit seinen Amtskollegen aus Thailand und Kambodscha gesprochen und sich als Vermittler angeboten. Malaysia hat in diesem Jahr den Vorsitz der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean. Die Asean-Staaten bekräftigten in einer Mitteilung ihre Sorge über die steigende Opferzahl, die Zerstörung öffentlichen Eigentums und die von den Kämpfen ausgelösten Fluchtbewegungen.

Beide Seiten warfen sich seit Beginn der Gefechte vor, die Gewalt ausgelöst zu haben. Bei den Angriffen wurden auch zivile Gebäude, darunter ein Krankenhaus und ein Supermarkt getroffen. Thailand setzte unter anderem Kampfjets gegen Militärstellungen ein, Kambodscha schoss mit Raketen über die Grenze. 

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