Gnabry: "Ich sehe mich als Spieler, der vorangeht"

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Nach einer Saison voller Verletzungen und dem Verpassen der EM zeigt die Formkurve von Serge Gnabry beim FC Bayern steil nach oben. Diesen Trend möchte er bei seinem DFB-Comeback bestätigen.

 Serge Gnabry am Dienstag in Herzogenaurach.

Zurück beim Nationalteam: Serge Gnabry am Dienstag in Herzogenaurach. picture alliance/dpa

Die Stimmung ist gelöst, als Serge Gnabry am Dienstag auf dem Adidas-Gelände in Herzogenausach gemeinsam mit seinem Kumpel Joshua Kimmich vor die Medien tritt. Erstmals seit dem 0:2 in Österreich im vergangenen November ist der 29-Jährige wieder bei Deutschlands Fußball-Elite dabei und dürfte am Freitag in Bosnien-Herzegowina (20.45 Uhr, LIVE! bei kicker) sein 46. Länderspiel bestreiten.

Bester Torschütze im Kader

Mit 22 Toren ist Gnabry gar der Spieler mit den meisten Treffern im Kader. "Das war mir bis jetzt nicht bewusst, meine gute Quote dagegen schon", erzählt der Bayern-Spieler und fügt selbstbewusst an: "Ich spiele gerade gut und darf hoffentlich auch hier spielen." Davon ist auszugehen, Bundestrainer Julian Nagelsmann dürfte den Platz auf dem linken Flügel für Gnabry freihalten, zuletzt spielte dort der dieses Mal fehlende, an einer Hüftprellung laborierende Jamal Musiala.

DFB-Länderspiele im Oktober

Mit seinen 29 Jahren ist Gnabry mittlerweile ein Routinier und nimmt beim DFB einen neuen Anlauf. "Es war sehr bitter, bei der EM nicht dabei zu sein. Ich habe den Teamspirit mitbekommen. Aber ich bin in den letzten Jahren ein großer Teil des Nationalteams gewesen und will das auch bleiben." Erneut verweist er dabei auf seine gute Form und das Selbstbewusstsein.

Kimmich unterstützt Gnabrys Anspruch

Deshalb darf Gnabry auch Ansprüche formulieren: "Ich sehe mich schon als Spieler, der vorangeht." Kimmich, der gleichaltrige Kapitän der DFB-Elf, stützt seinen Freund verbal: "Ich freue mich extrem, wie er durch die Verletzungsphase gekommen ist und jetzt beim FC Bayern performt. Es ist sehr verdient, dass Serge wieder dabei ist. Ich bin überzeugt, dass er wieder wichtig für uns sein wird.“

Beim Deutschen Rekordmeister gehört Gnabry aktuell zur stärksten Elf, dabei galt er vereinsintern im Sommer als Verkaufskandidat. Statt zu wechseln hat der Flügelstürmer seinen neuen Trainer Vincent Kompany mit Leistung überzeugt. Bislang kam er in jedem Pflichtspiel zum Einsatz, stand in acht von neun Partien in der Startelf und traf in der Bundesliga zweimal.

In den jüngsten Partien verließ Gnabry allerdings das Abschlussglück, wirkungsvoller als Leroy Sané, Kingsley Coman oder Mathys Tel agiert er derzeit allemal. Das möchte Gnabry in Bosnien-Herzegowina und drei Tage später in München gegen die Niederlande untermauern.

Frank Linkesch

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