"Girl vs. Girl" von Sophie Gilbert: Wie viel Porno steckt im Empowerment?

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Sophie Gilbert entzaubert in "Girl vs. Girl" die feministische Popkultur.

Aus der ZEIT Nr. 25/2025 Aktualisiert am 14. Juni 2025, 21:08 Uhr

 Die "Atlantic"-Journalistin Gilbert erstellt in "Girl vs. Girl" eine Chronologie der Neunziger- bis Zehnerjahre, aus Musik, Mode, Filmen und Internet, hier Britney Spears und Madonna 2003 bei den MTV Video Music Awards.
Die "Atlantic"-Journalistin Gilbert erstellt in "Girl vs. Girl" eine Chronologie der Neunziger- bis Zehnerjahre, aus Musik, Mode, Filmen und Internet, hier Britney Spears und Madonna 2003 bei den MTV Video Music Awards. © FilmMagic

Vielleicht reicht ein Song, um ganze Jahrzehnte zu verstehen. Es ist 2013, die Klatschpresse nennt den US-Popstar Lady Gaga "fett", und die Sängerin veröffentlicht einen neuen Song: Do What U Want. "Mach mit meinem Körper, was du willst", singt sie der Welt entgegen, "schreib doch, sag doch, was du willst." Der Versuch einer Trotzhaltung.

Sie schreibt und singt das Lied gemeinsam mit R. Kelly, einem der erfolgreichsten R'n'B-Sänger der Welt, der später wegen sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen zu 30 Jahren Haft verurteilt wird. Das Musikvideo soll eine Orgie mit R. Kelly und einer betäubten Lady Gaga zeigen, eben: Do what you want with my body, Regie führt der Fotograf Terry Richardson, dem sexuelle Belästigung von Models vorgeworfen wird; das Video wird nie veröffentlicht.

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