Dass der ehemalige US-Präsident George W. Bush, 78, gern malt, ist kein Geheimnis. Er fertigte schon Gemälde von Wladimir Putin, Angela Merkel und Silvio Berlusconi an, malte Hunde oder seine eigenen Füße in der Badewanne. Seine neuesten Werke liegen irgendwo zwischen dem heimischen Badezimmer und der Weltpolitik: Bush hat sich dieses Mal von seiner eigenen Präsidentenbibliothek in Dallas inspirieren lassen.
Die Ausstellung der neuen Bilder wurde am Donnerstag im George W. Bush Presidential Center auf dem Campus der Southern Methodist University (SMU) in Dallas eröffnet. Die Ausstellung »A Shining City on the Hilltop« mit 35 neuen Werken sei nicht nur eine Ode an das Leben im Center, sondern auch an die SMU, sagte Teresa Lenling, Direktorin des Präsidentenmuseums. »Die Bilder zeigen nicht nur die Orte rund um den SMU-Campus, sondern auch die Menschen, die das Herz dieses Campus und der Gemeinde bilden«, sagte Lenling.

Besucher in der Bush-Ausstellung: Ode an das Leben im Center
Foto: Jessica Tobias / APBehalten Sie den Überblick: Jeden Werktag gegen 18 Uhr beantworten SPIEGEL-Autorinnen und -Autoren die wichtigsten Fragen des Tages im Newsletter »Die Lage am Abend« – hintergründig, kompakt, kostenlos. Hier bestellen Sie Ihr News-Briefing als Mail.
Eines der Bilder stammt von der Eröffnung des Zentrums im Jahr 2013, als der damalige Präsident Barack Obama und alle damals noch lebenden ehemaligen Präsidenten, einschließlich Bushs Vater George H.W. Bush, vor dem neuen Gebäude posierten.
Devon Yarbrough, die im Zentrum arbeitet, sagte, sie sei »sehr überrascht«, aber erfreut, sich selbst auf einem der Gemälde zu entdecken. Sie ist darauf zu sehen, wie sie in ihrer Mittagspause ein Buch liest, während sie auf einer Bank unter einem Baum im 15 Hektar großen Park des Zentrums sitzt.

Besucherin in der Bush-Ausstellung: Ode an das Leben im Center
Foto: Jessica Tobias / APBushs Inspirationen
Es ist bereits die fünfte Ausstellung von George W. Bush, die im Zentrum gezeigt wird. Die erste Ausstellung war eine Sammlung von Porträts führender Persönlichkeiten aus aller Welt, darunter der ehemalige britische Premierminister Tony Blair, der russische Präsident Wladimir Putin und der Dalai Lama.
Bush hat auch bereits eine Sammlung von Gemälden von Militärveteranen angefertigt, die in seinem Buch »Portraits of Courage« zu sehen sind. Außerdem malte er Porträts von Menschen, die in die USA eingewandert sind.
George W. Bush und seine Frau Laura zogen nach seinem Ausscheiden aus dem Weißen Haus im Jahr 2009 nach Dallas, einige Jahre später begann er mit der Ölmalerei.