Flutkatastrophe in Texas: Donald Trump weist Kritik an Kürzungen beim Wetterdienst zurück

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Landkreise in Texas klagen, man habe sie nicht rechtzeitig vor Fluten gewarnt. Die US-Regierung hat zwar Mittel des Wetterdienstes gekürzt, lehnt die Kritik jedoch ab.

7. Juli 2025, 22:59 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, Reuters,

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 Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump verweist mit Blick auf den Katastrophenschutz auf die Vorgängerregierung von Joe Biden.
Die Regierung unter US-Präsident Donald Trump verweist mit Blick auf den Katastrophenschutz auf die Vorgängerregierung von Joe Biden. © Anna Moneymaker/​Getty Images

Die Zahl der Toten im Flutgebiet in Texas hat weiter zugenommen. Wie die US-Regierung mitteilte, sind mindestens 91 Menschen gestorben. US-Präsident Donald Trump hat einen Besuch im betroffenen Gebiet für voraussichtlich Freitag angekündigt. 

Indes wird in den USA vermehrt Kritik am Umgang mit dem Unwetter laut. Demnach gab es trotz einer Unwetterwarnung des Nationalen Wetterdienstes NWS erst in der Nacht Flutwarnungen und keine Evakuierungsanordnungen. Vertreter der betroffenen Landkreise in Texas klagten, sie seien nicht rechtzeitig vor den Wassermassen gewarnt worden.

Trump sagte, die Sturzflut und ihre Auswirkungen seien eine "Jahrhundertkatastrophe", die niemand erwartet habe. Mit Blick auf den Katastrophenschutz verwies er zudem auf die Regierung seines Vorgängers Joe Biden. Zudem wies die US-Regierung Kritik zurück, Kürzungen hätten die Warnsysteme geschwächt.

Seit seinem Amtsantritt im Januar waren Mittel für den NWS und die Klimabehörde NOAA gekürzt und zahlreiche Wissenschaftler entlassen worden. Die New York Times berichtete, dass mehrere wichtige Positionen vor den Überschwemmungen unbesetzt gewesen seien.

US-Wetterdienst warnt vor neuen Gewittern

In Texas war in der Nacht zum Freitag nach heftigen Regenfällen der Wasserstand des Guadalupe innerhalb von 45 Minuten um acht Meter gestiegen. Am Flussufer hatten am US-Nationalfeiertag und dem darauffolgenden Wochenende viele Menschen gecampt. 

Das Wasser überschwemmte unter anderem die Hütten des Camp Mystic, wo zum Zeitpunkt der Katastrophe rund 750 Mädchen in ihren Betten lagen. 27 Menschen sind nach Angaben der Betreiber gestorben. "Unsere Herzen sind an der Seite der Familie gebrochen, die diese unvorstellbare Tragödie ertragen müssen. Wir beten ständig für sie", teilte das Camp mit. Demnach wird weiter nach vermissten Mädchen gesucht. 

Weil das Ausmaß der Fluten weiterhin nicht klar ist und nach Vermissten gesucht wird, könnte die Zahl der Toten wie in den Vortagen weiter steigen. Es gibt Behördenangaben zufolge weiterhin reißende Fluten und Regen. Der US-Wetterdienst warnte zuletzt vor neuen Gewittern.

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