Grund für die einstweilige Verfügung sind Unregelmäßigkeiten bei der Vorbereitung der Wahl. Die Abstimmung hatte nach Angaben des Wahlvorstands bereits am Dienstagmorgen begonnen. Der Zeitpunkt einer erneuten Wahl steht bisher nicht fest, sie dürfte aber wegen neuer Fristen frühestens in sechs Wochen stattfinden.
Kampf um Vorherrschaft im Betriebsrat
Hintergrund ist ein seit Jahren schwelender Konflikt zwischen den Gewerkschaften Ver.di und Komba, die um die Vorherrschaft in dem Gremium kämpfen. Der gemeinsame Betriebsrat soll die mehr als 16.000 Beschäftigten der Fraport AG, der Bodenverkehrsdienste-Tochter Fraport Ground Services und FRA-Vorfeldkontrolle vertreten. Die DGB-Gewerkschaft Ver.di ist traditionell stark bei der Fraport, während die Komba ihre Anhänger eher bei den Vorfeldarbeitern hat.
Die ersten gemeinschaftlichen Betriebsratswahlen hatten für die einstige Mehrheitsgewerkschaft Ver.di im vergangenen Jahr in einem Desaster geendet. Sie stellte von 39 Betriebsräten nur noch 4 Personen, während Komba 31 Mandate erhielt. Im Nachgang hagelte es Strafanzeigen und Vorwürfe der Wahlmanipulation, zu denen noch Ermittlungen laufen. Dieser Betriebsrat ist zwar zurückgetreten, aber weiterhin geschäftsführend im Amt.

vor 4 Stunden
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