Fake Accounts in Pakistan: Islamisten locken Christen in die Falle

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Fake Accounts in Pakistan :

Islamisten locken Christen in die Falle

20.08.2025, 20:33Lesezeit: 2 Min.

Mit „weiblichen“ Fake Accounts locken Islamisten in Pakistan Christen in die Falle.

In Pakistan legen Islamisten auf Social „weibliche“ Fake Accounts an. Sie animieren Christen, freizügige Bilder zu verschicken und melden sie dann der Polizei wegen „Blasphemie“.

Das katholische Hilfswerk Missio Aachen warnt vor einer neuen digitalen Verfolgung religiöser Minderheiten in Pakistan, die Experten als „Honigfalle“ bezeichnen. Dabei bringen angebliche „weibliche“ Fake-Accounts auf Facebook, Instagram oder Whatsapp vor allem junge Männer, oft Christen, dazu, pornographische oder angeblich gotteslästerliche Inhalte zu teilen. Anschließend werden sie der Blasphemie bezichtigt, die in Pakistan strafbar ist. Betrieben werden diese Fake-Accounts von Islamisten.

„Facebook, Instagram und Whatsapp tragen dafür eine Mitverantwortung. Sie müssen diese neue Form der digitalen Christenverfolgung in Paki­stan analysieren und stoppen“, sagt Gregor von Fürstenberg, Vizepräsident des Hilfswerks, zum Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer von religiöser Gewalt (22. August). „Unsere Projektpartner schulen verstärkt junge Christinnen und Christen im Umgang mit Social Media, um solche Situationen zu vermeiden.“

Digitale „Honigfallen“

Missio verweist auf einen Bericht der Nationalen Menschenrechtskommission Pakistans über einen drama­tischen Anstieg der Inhaftierungen nach Blasphemie-Anklagen: von elf im Jahr 2020 auf 767 Mitte 2024. Ein Großteil dieser Fälle folge dem Muster der digitalen Anstiftung zur Blasphemie durch „Honigfallen“.

Die Menschenrechtskommission beschreibt, wie junge Männer von Profilen vermeintlich attraktiver Frauen kontaktiert werden. Diese bauen Vertrauen auf und verleiten die Männer dazu, pornographische und vermeintlich „blasphemische“ Inhalte zu teilen. Anschließend laden ihre virtuellen Bekanntschaften sie zu einem realen Treffen ein. Dort erwartet sie keine Frau, sondern ein islamistisches Kommando, das sie an die Polizei mit dem Vorwurf der Blasphemie übergibt. Die Beamten müssen solche Anschuldigungen in Paki­stan offiziell untersuchen.

„Allein diese Inhaftierung aufgrund digital fingierter Blasphemievorwürfe birgt große Gefahr für die Männer und ihre Familien. Sie werden sozial ausgegrenzt oder von einem Mob bedroht“, so von Fürstenberg. Die Plattformen könnten gezielt gegen „Honigfallen-Netzwerke“ in Pakistan vorgehen und die Fake-Accounts sperren, da die Richtlinien des Betreiberkonzerns Meta solches Verhalten verbieten.

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