In einem Prozess um die Produktion und den Verkauf gewaltverherrlichender Rechtsrockmusik ist der Hauptbeschuldigte in Lüneburg zu zwei Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. „Wenn man sich das anhört, dann verschlägt es einem wirklich die Sprache“, sagte der Vorsitzende Richter zu den Texten der Tonträger. Verurteilt wurde der 35-Jährige wegen Volksverhetzung, der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Gewaltdarstellungen. Er hatte nach Überzeugung des Gerichts Tonträger mit volksverhetzendem Inhalt verkauft und produziert. Einen Teil der Vorwürfe gestand er im Prozess. Eine Gerichtssprecherin erklärte, eine Bewährungsstrafe für den 35-Jährigen sei trotz seiner 16 Monate U-Haft kein Automatismus, möglicherweise müsse er ins Gefängnis. Zwei Mittäter wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt. Zwei weitere Männer erhielten Geldstrafen wegen Beihilfe.