Rot-Weiss Essen hat die letzten drei Spiele ohne Klaus Gjasula erfolgreich gestaltet. Nun kehrt der Routinier zurück - wie gewohnt in die Startelf? Diese Frage muss Uwe Koschinat ebenso beantworten wie die nach der Besetzung der Innenverteidigung.

Wer besetzt die Doppelsechs? Torben Müsel, Klaus Gjasula, Tom Moustier. imago images (3)
Mit zwei Unentschieden war Rot-Weiss Essen verhalten in die neue Saison gestartet, fünf Punkte nach vier Spielen nicht die Ausbeute, die sich die Verantwortlichen zum Saisonstart erhofft haben. Doch sieben Spieltage später hat das Team von der Hafenstraße seine Ambitionen längst unterstrichen. Lediglich das 1:6 in Mannheim am 8. Spieltag stoppte RWE kurz, selbst der Ausfall von Anführer Klaus Gjasula (Rotsperre) in den vergangenen drei Spielen konnte Essen nicht aufhalten.
Vielmehr holte das Koschinat-Team ohne den 35-Jährigen sieben Punkte aus diesen drei Partien, zuletzt ein 1:0 gegen Viktoria Köln. Hat Uwe Koschinat nun ein Problem? Zumindest hat der Trainer wohl die Qual der Wahl, denn im Spitzenspiel beim MSV Duisburg, das den 12. Spieltag am kommenden Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) abschließt, ist Gjasula wieder spielberechtigt. Allerdings lieferten Tom Moustier, der den defensiveren Part auf der Doppelsechs übernahm, und Torben Müsel, der etwas offensiver orientiert war, eine ordentliche Leistung ab, Gjasulas etatmäßiger Vertreter Luca Bazzoli wurde gar nicht berücksichtigt. "Es hat gut funktioniert", meinte Koschinat lapidar.
Probiert er es also auch im Derby mit Moustier und Müsel? Oder führt Gjasula wieder defensive Regie auf dem Platz? Der hatte in der Halbzeitpause der Partie gegen die Viktoria schon erklärt, sich wieder zu freuen, auf dem Feld zu stehen, falls ihn der Trainer aufstellen werde. Seit seinem Wechsel im Januar 2025 von Zweitligist SV Darmstadt 98 stand er bei allen 24 Einsätzen auch in der Startelf. Einmal fehlte er in der vergangenen Saison aufgrund einer Gelbsperre, in der laufenden Spielzeit durfte er gegen Aachen (2:3) gar nicht ran und zuletzt machte die Rotsperre einen Einsatz unmöglich.
"Jeder Spieler will auf dem Platz stehen. Ich werde mein Bestes geben, um mich weiter anzubieten", hatte Müsel nach dem Sieg gegen Köln erklärt, seinen Platz wird er nicht kampflos hergeben wollen. Ebenso wie Tobias Kraulich (kicker-Note 2,0) in der Innenverteidigung. Denn Kapitän Michael Schultz, der zuletzt wegen einer Bauchmuskelzerrung fehlte, ist am Dienstag schon wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen und eine Option für das Abwehrzentrum beim Derby beim MSV.
Reicht es bei Brumme?
Ob es für Lucas Brumme (Oberschenkelprobleme), der bislang in allen elf Spielen im Einsatz war, mit Blick auf den Sonntag reicht, wird sich zeigen, ins Training ist er noch nicht zurückgekehrt. Und Angreifer Jannik Mause (Oberschenkelverhärtung) arbeitete zumindest am Dienstag noch individuell.
Unabhängig vom Personal will Essen in Duisburg in der Erfolgsspur bleiben. "Wir sind jetzt oben dran", erklärte Ahmet Arslan, Drittliga-Torschützenkönig von 2022/23, damals im Trikot von Dynamo Dresden. "Wir haben uns vorgenommen, viel Angriffspressing zu spielen, zu laufen, bis es nicht mehr geht. Das haben viele, fast alle auf dem Platz gemacht", konstatierte der Siegtorschütze gegen Viktoria Köln bei MagentaSport. Eine Marschrichtung, die nun auch in Duisburg fruchten soll, wenn 3945 RWE-Fans im ausverkauften Gästeblock unterstützen werden. Beim letzten Duell setzte sich Essen in Duisburg beim Niederrheinpokal-Finale 2025 durch.
nik, rd

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