Natürlich glaubt Luis, dass auch er einen Schutzengel hat. Seine Oma in Mexiko hat ihm schon im Grundschulalter beigebracht, dass dort oben, in El Pueblo de Nuestra Señora la Reina de los Ángeles, jede Person einen habe. Deshalb heiße Los Angeles auch „Stadt der Engel“, und das bedeute keineswegs, dass die Bewohner welche seien. Diese seien doch allesamt Träumer, die Schutz der Engel bräuchten – genau wie er am 20. Juni. Er wollte, wie jeden zweiten Freitagabend im Sommer, das Heimspiel des Baseballklubs Dodgers besuchen und danach auf dem Spielfeld Feuerwerk gucken – eine Tradition, von der sie Touristen lieber nichts erzählen; das ist etwas für die Angeleños, die Bewohner der Stadt. Ein Freund aber hatte Tickets für ein anderes Sport-Event: Fußball-Klub-WM im Rose Bowl, Botafogo de Futebol e Regatas aus Brasilien gegen Paris Saint-Germain.
Einwanderungspolitik in den USA„Ich sitze daheim und weine nur noch“
27. Juli 2025, 14:44 Uhr
Lesezeit: 6 Min.
Wegen der Razzien durch die US-Einwanderungsbehörde trauen sich viele Latinos in Los Angeles nicht mehr auf die Straße. Die Folgen sind verheerend. Eindrücke aus einer Metropole, in der die Trump-Regierung Angst und Schrecken verbreitet.