Es zeichnete sich in den vergangenen zwei Wochen ab, nun befindet sich der Transfer auf der Zielgeraden: Luis Diaz wird vom FC Liverpool zum FC Bayern wechseln und kommende Woche bis 2029 unterschreiben.

Bayerns erster Neuer für die Offensive: Luis Diaz wird bis 2029 unterschreiben. IMAGO/Sven Simon
Aktuell befindet sich der FC Liverpool noch in Tokio, hat zuletzt in Hongkong ein Testspiel gegen die AC Mailand mit 2:4 verloren. Trainer Arne Slot verzichtete dabei bewusst auf Luis Diaz, als Begründung nannte er dessen offene Zukunft. Diese ist nun geklärt. Übereinstimmende Medienberichte decken sich mit kicker-Informationen, wonach der Kolumbianer zum FC Bayern wechseln wird.
Der FC Bayern wird demnach inklusive Boni rund 75 Millionen Euro an den englischen Meister überweisen. Luis Diaz wartet aktuell auf die Erlaubnis, nach München reisen zu dürfen. Erhält er diese von Liverpool, wird er in den kommenden Tagen den Medizincheck beim FC Bayern absolvieren und anschließend einen Vierjahresvertrag unterschreiben. Läuft alles glatt, könnte er bereits am Samstag im Test gegen Olympique Lyon sein Debüt für die Münchner feiern.
Mit dem 28-Jährigen schließt der Rekordmeister teilweise die Lücke, die durch die Abgänge von Leroy Sané (Galatasaray) und Thomas Müller sowie die schwere Verletzung von Jamal Musiala entstanden ist. Müller zieht es einem Bericht der Bild zufolge zu den Vancouver Whitecaps in die MLS. Luis Diaz spielt bevorzugt auf dem linken Flügel, er kann aber auch mit oder hinter Stürmer Harry Kane agieren.
Durch diese Ablöse wird Luis Diaz nebenbei zum drittteuersten Bayern-Transfer der Geschichte, nur Kane mit knapp 100 Millionen Euro sowie Lucas Hernandez mit 80 Millionen Euro kosteten mehr. Ein Investment in eine Soforthilfe, nicht ohne Risiko. Aber die Bayern sind überzeugt, dass ihnen der physisch starke, belastbare Offensivspieler helfen wird.
Zaragoza und Aznou vor Abschied
Umgekehrt deuten sich übers Wochenende zwei Abgänge an: Bryan Zaragoza zieht es nach seiner Leihe zu CA Osasuna endgültig nach Spanien. Mehrere Klubs sind stark interessiert, Celta Vigo ist der Favorit. Dabei läuft es auf eine erneute Leihe mit Kaufoption hinaus, die Bayern hätten den 23-Jährigen gerne endgültig abgegeben. Zum Trainingsauftakt an diesem Montag dürfte er in München kaum noch erscheinen.
Dies gilt vermutlich auch für Adam Aznou, für den der FC Everton neun Millionen Euro an fixer Ablöse an die Münchner zahlen möchte. Eine stolze Summer für den 19-Jährigen mit der Erfahrung von zwei Kurzeinsätzen in der Bundesliga und drei Länderspielen für Marokko. Das unzufriedene Talent zog es bereits länger weg, bekommt seinen Wunsch erfüllt. Allerdings möchten sich die Bayern ein "Matching Right" bei einem künftigen Weiterverkauf sichern.
Frank Linkesch