Doechii gegen Trump: Und draußen Tränengas

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Die Rapperin Doechii sagt Donald Trump in Los Angeles den Kampf an.

 Doechii
Bei den BET Awards zur Hip-Hop-Künstlerin des Jahres gekürt: Doechii © Connor Terry/​Zuma Press Wire/​pa

Seit sieben Monaten spielen die größten Popstars der Welt ein Spiel. Hierzulande heißt es Tabu: Ein bestimmtes Wort darf nicht gesagt werden, und die Mitspieler müssen erraten, welches es ist. Bei US-Preisverleihungen, wie den Grammy Awards im Februar, klang das so: "Ich widme meinen Preis allen immigrierten Brüdern und Schwestern" (Shakira). "Transmenschen verdienen Liebe" (Lady Gaga). Na, welches Wort wird gesucht?

An diesem Wochenende in Los Angeles sprach die Rapperin Doechii es dann endlich aus: Trump. Ein Wort, vor dem man sich kaum retten kann – nur auf den großen Bühnen der Popwelt ist es seltsam still darum. Ob bei den Oscars oder Grammys, seit der Wahl des US-Präsidenten wird sein Name lieber umgangen. Doch nun wurden in einem Theater in L. A. die BET Awards verliehen, während auf den Straßen das Militär Gewalt gegen Demonstranten einsetzte. Der Fernsehpreis ehrte Doechii als beste Hip-Hop-Künstlerin des Jahres, mit ihrem kraftvollen und mühelosen Sound ist sie das aktuelle cool kid der Rapszene. In ihrer Dankesrede sagte sie: "Trump nutzt das Militär, um einen Protest zu stoppen. Was für eine Art Regierung ist das?" Sie sprach von einem Gefühl der Verantwortung, "für unterdrückte Menschen einzustehen". Ein Gefühl, das viele Stars zu teilen schienen – damals, vor der Präsidentschaftswahl. Taylor Swift, Julia Roberts, Beyoncé, Lady Gaga: Die Liste derjenigen, die sich öffentlich gegen Donald Trump aussprachen, war lang und glamourös. Beyoncé schenkte Kamala Harris ihren Wahlkampfsong Freedom. Lady Gaga sagte kurz nach der Amtseinführung des Präsidenten noch: "Wir werden nicht kampflos untergehen."

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