Die Szenarien für einen Weigl-Abschied aus Gladbach

vor 21 Stunden 1

Die Personalie Julian Weigl schwelt weiter bei der Borussia. Welche Bedingungen erfüllt sein müssen, damit die Fohlen den Mittelfeldspieler ziehen lassen.

Vor dem Absprung? Gladbachs Julian Weigl.

Vor dem Absprung? Gladbachs Julian Weigl. IMAGO/Shutterstock

Auf den für die Profis trainingsfreien Dienstag folgt am Mittwoch eine Doppelschicht, mit der in Gladbach die Vorbereitung auf das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart eingeläutet wird. Ob bis zum Wochenende die Zukunft von Julian Weigl geklärt sein wird, muss abgewartet werden, noch jedenfalls laufen die Gespräche über einen möglichen Wechsel des Mittelfeldspielers weiter.

Als konkretes Ziel gilt seit geraumer Zeit der saudische Erstligist Al-Shabab. Allerdings gibt es auch von anderen Klubs Interesse an dem 29 Jahre alten Sechser, der beim 0:0 gegen den Hamburger SV am Sonntag nicht im Spieltagskader stand, weil er "wegen Gesprächen zu einem möglichen Transfer freigestellt wurde", wie die Borussia mitgeteilt hatte.

Am Dienstag berichtete Arriyadiyah in Saudi-Arabien, dass Weigls Transfer zu Al-Shabab näher rückt. Zumindest zwischen Klub und Spieler soll alles geklärt sein. Überraschend aber die vermeldeten Konditionen des geplanten Deals: Angedacht sei eine Ausleihe mit einer Kaufoption für Al-Shabab. Dieses Konstrukt ergibt für die Borussen aber nur in einem Fall tatsächlich Sinn: Wenn das Leihmodell derart leicht zu erfüllende Bedingungen vorsieht, dass es sich bei der Kaufoption im Grunde um eine Kaufpflicht handelt.

Weigl für ein Jahr ziehen zu lassen und keine Klarheit zu haben, was im Sommer 2026 passiert, liegt nicht im Interesse der Borussia. Trotz des einzusparenden Top-Gehalts, da Weigl zu den Spitzenverdienern im Kader zählt. In Gladbach läuft der Vertrag des früheren Nationalspielers noch bis 2028.

Transfers in Saudi-Arabien über den 1. September hinaus möglich

Ein Direktverkauf ist die von den Borussen die ganz klar favorisierte Lösung bei einem Weigl-Abschied. Sollte für den interessierten Klub aber nur der Umweg über eine anfängliche, einjährige Leihe möglich sein, dann mit einer Kaufverpflichtung - oder eben mit einer Kaufoption, die aufgrund von ganz leicht zu erfüllenden Bedingungen quasi einer Kaufverpflichtung entspricht.

Was bei Weigls möglichem Absprung Richtung Saudi-Arabien hinzukommt: Dort ist das Transferfenster über den 1. September hinaus geöffnet. Gleichwohl werden die Borussen stark daran interessiert sein, die Personalie vor dem nächsten Montag geklärt zu haben, um gegebenenfalls selbst noch mal die Suche nach einem Nachfolger im Mittelfeld forcieren zu können.

Jan Lustig

Gesamten Artikel lesen