Was als Topspiel Spannung versprach, endete mit einer Machtdemonstration des VfL Wolfsburg. Dessen 5:1-Sieg in Leverkusen wurde allerdings auch durch Platzverweise bedingt. Nun stehen zwei von drei Sperren fest.

Lilla Turanyi (li.) und Charlotte Voll sahen Rot gegen Wolfsburg. imago images (2)
Bereits nach 30 Sekunden war am Sonntag der Arbeitstag von Torhüterin Charlotte Voll beendet. Die 26-Jährige, die für die angeschlagene Friederike Repohl (Oberschenkelprobleme) zwischen die Pfosten gerückt war, eilte bei einem Wolfsburger Konter aus dem Strafraum, kam gegen VfL-Stürmerin Lineth Beerenstyn aber zu spät, räumte die Niederländerin ab und sah folglich von Schiedsrichterin Davina Lutz Rot. Voll, für die die etatmäßige Nummer drei Anne Moll einsprang, wurde am Mittwoch, also drei Tage nach der 1:5-Niederlage, vom DFB für zwei Spiele gesperrt. Der Verband wertete die Notbremse als unsportliches Verhalten.
Ebenso lang müssen die Leverkusenerinnen auf Lilla Turanyi verzichten. Die Verteidigerin wurde vom Sportgericht des DFB ebenfalls gesperrt, in ihrem Fall allerdings wegen eines rohen Spiels. Die 26 Jahre alte Ungarin kam in Minute 52 zu spät gegen Wolfsburgs Svenja Huth, traf die 88-malige Nationalspielerin mit offener Sohle am Knöchel und wurde beim Stand von 1:3 ebenfalls mit einem Platzverweis belegt. Beide Urteile sind schon rechtskräftig.
Neben seiner Torhüterin und seiner Abwehrchefin muss Bayer-Trainer Roberto Pätzold während der nächsten Partien wohl auch vorerst auf die Expertise seines Torwarttrainers verzichten. Patrick Bade sah ebenfalls Rot, weil er sich nach dem 2:0 für die Wolfsburgerinnen beschwert hatte, das infolge eines aus Leverkusener Sicht nicht geahndeten Fouls an Angreiferin Vanessa Fudalla gefallen war. Der 27-Jährige wurde bis zum Mittwochmittag noch nicht gesperrt, das Urteil steht aus.
Nach der Länderspielpause geht es für die Leverkusenerinnen, die nach ihrer zweiten Niederlage nun auf dem 5. Platz liegen, beim noch sieglosen Carl Zeiss Jena weiter (2. November, 13 Uhr). Es folgen Spiele gegen den Hamburger SV (5.11., 19 Uhr) und beim SC Freiburg (10.11., 18 Uhr).
kmx

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