Es sind die 20 besten deutschen Romane 2025, aus Sicht einer Fachjury – die Longlist des Deutschen Buchpreises steht fest. Ein Leitthema war die "wackelige Wirklichkeit".
Aktualisiert am 19. August 2025, 11:54 Uhr Quelle: DIE ZEIT, epd, dpa, lgi
Die Jury des Deutschen Buchpreises hat die Longlist mit den besten deutschsprachigen Romanen des Jahres veröffentlicht. Die 20 Bücher spiegelten "in aller Vielfalt unsere wackelige Wirklichkeit in Redeteppichen und wilden Listen, Gegenwartsbeobachtungen und Dystopien, autobiografischen und fantastischen Geschichten wider", sagte die Jurysprecherin Laura de Weck. Es handele sich um "Debüts und etablierte Autorinnen und Autoren, die uns mit Irrwitz belustigen und erschüttern." Sechs Romandebüts sind unter den 20 nominierten Titeln.
Insgesamt hat die Jury 229 Romane gesichtet. Als Nächstes wird die Longlist auf sechs Bücher für die sogenannte Shortlist des Deutschen Buchpreises verkleinert. Die Shortlist wird am 16. September veröffentlicht.
Die Longlist in alphabetischer Reihenfolge:
- Kathrin Bach: Lebensversicherung (Verlag Voland & Quist, Februar 2025)
- Marko Dinić: Buch der Gesichter (Verlag Zsolnay, August 2025)
- Nava Ebrahimi: Und Federn überall (Luchterhand Literaturverlag, September 2025)
- Dorothee Elmiger: Die Holländerinnen (Carl Hanser Verlag, August 2025)
- Kaleb Erdmann: Die Ausweichschule (park x ullstein, Juli 2025)
- Annett Gröschner: Schwebende Lasten (CH. Beck, März 2025)
- Dmitrij Kapitelman: Russische Spezialitäten (Hanser Berlin, Februar 2025)
- Jina Khayyer: Im Herzen der Katze (Suhrkamp, Juli 2025)
- Jehona Kicaj: ë (Wallstein Verlag, Juli 2025)
- Michael Köhlmeier: Die Verdorbenen (Hanser Verlag, Januar 2025)
- Jonas Lüscher: Verzauberte Vorbestimmung (Hanser Verlag, Januar 2025)
- Thomas Melle: Haus zur Sonne (Verlag Kiepenheuer & Witsch, August 2025)
- Jacinta Nandi: Single Mom Supper Club (rowohlt, Juni 2025)
- Gesa Olkusz: Die Sprache meines Bruders (Residenz Verlag, März 2025)
- Lena Schätte: Das Schwarz an den Händen meines Vaters (S.ִ Fischer Verlag, März 2025)
- Lina Schwenk: Blinde Geister (CH. Beck, August 2025)
- Fiona Sironic: Am Samstag gehen die Mädchen in den Wald und jagen Sachen in die Luft (Ecco Verlag, März 2025)
- Peter Wawerzinek: Rom sehen und nicht sterben (Penguin Verlag, September 2025)
- Christine Wunnicke: Wachs (Berenberg, März 2025)
- Feridun Zaimoglu: Sohn ohne Vater (Verlag Kiepenheuer & Witsch, Februar 2025)
Verliehen wird der Deutsche Buchpreis am 13. Oktober vor dem Start der Frankfurter Buchmesse. Die Preisträgerin oder der Preisträger bekommt 25.000 Euro, die anderen fünf Finalistinnen je 2.500 Euro. Im vergangenen Jahr gewann Martina Hefter mit ihrem Roman "Hey, guten Morgen, wie geht es dir?".
Der Deutsche Buchpreis wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels vergeben. Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und Stadt Frankfurt am Main.