Bei Real Madrid schlägt Trent Alexander-Arnold ein neues Kapitel auf. Mit dem Wechsel geht so manche komplizierte Veränderung einher - seinen Namen hat der Engländer hingegen "vereinfacht".

Neue Herausforderung: Trent Alexander-Arnold ist in Madrid angekommen. IMAGO/Shutterstock
Trent Alexander-Arnold ist so ziemlich das Gegenteil eines Globetrotters. In Liverpool geboren, in der Jugend vom FC Liverpool ausgebildet, im Dezember 2016 debütierte er dann in der Premier League - natürlich bei den Reds. Im Alter von 26 Jahren wagt er sich nun aus der Deckung und wechselt direkt ins Ausland. Dem Angebot von Real Madrid konnte Alexander-Arnold nicht widerstehen.
Wobei dieser Name nicht auf dem Trikot zu sehen sein wird, sondern nur der Vorname: Trent. "Wenn ich durch Europa reise, merke ich, dass der Name kompliziert ist. Die Leute nennen mich auf viele verschiedene Arten, und hier habe ich mir gedacht, dass man es einfacher machen sollte“, sagte Alexander-Arnold, der auch gerne mal verkürzt als "TAA" bezeichnet wird. Zumindest diese Schwierigkeit hat die neue Nummer 12 bei den Königlichen schon mal aus dem Weg geräumt.
Dass Herausforderungen warten und Real Lösungen erwartet, machte Florentino Perez dem Neuen trotz herzlicher Begrüßung gleich deutlich. "Die Klub-Weltmeisterschaft ist unsere nächste Herausforderung - und auch deine. Wenn du dich entschieden hast, hier zu spielen, dann weil du überzeugt bist, dass du neue Erfolge erzielen kannst", sagte der Real-Präsident, der Alexander-Arnold als "einen der Verteidiger mit den meisten Vorlagen in der Geschichte der englischen Liga" anpries.
Alexander-Arnold weiß, dass er sich schnell anpassen muss. Bei der Vorstellung stellte er gleich mal seine Spanisch-Kenntnisse unter Beweis. An seinen fußballerischen Qualitäten hegt ohnehin niemand ernsthafte Zweifel, und so könnte Real eine echter Coup gelungen sein.
Die Rechtsverteidigerposition entpuppte sich nach dem Ausfall von Dani Carvajal schließlich als Achillesferse, Routinier Lucas Vazquez blieb zu häufig unter seinen Möglichkeiten. Zwischenzeitlich musste Fede Valverde rechts hinten aushelfen, wie zum Beispiel im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Arsenal (0:3). Der Uruguayer erledigte die Aufgabe meist ordentlich, fehlte den Königlichen aber unübersehbar im Mittelfeld.
Vorfreude auf Mbappé und Vinicius
Alexander-Arnold kann es jedenfalls kaum abwarten zu beginnen, am Freitag wird er erstmals mit den neuen Kollegen trainieren. Mit statt gegen Kylian Mbappé und Vinicius zu spielen, darüber sei er "begeistert. Ich bin mir sicher, dass wir eine Verbindung aufbauen werden.“ Er müsse sich "noch immer kneifen, um zu sehen, ob es wahr ist oder nur ein Traum".
Seine ersten Erinnerungen an Madrid seien die Vorstellungen von David Beckham und später Cristiano Ronaldo gewesen. "Das war eine völlig andere Präsentation als alles, was wir bisher gesehen hatten. Bei Real Madrid wird Erfolg verlangt, und meine Erinnerungen an Madrid sind genau davon geprägt.“
Erfolg hatte Real in der vergangenen Saison nicht, die Königlichen blieben titellos. Mit Alexander-Arnold soll die Trendwende nun eintreten. Wenn es doch schon einen neuen Trent im Kader gibt.
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