Demirovic: "Elfmeterschießen ist eklig, das mag ich gar nicht"

vor 16 Stunden 2

Der VfB Stuttgart ist in der 1. Pokalrunde in Braunschweig mit einem blauen Auge davongekommen. Zufrieden waren die Akteure zwar nicht, Ermedin Demirovic hofft durch diese Partie aber auf einen Push.

 Ermedin Demirovic.

Traf zweimal und war auch vom Punkt eiskalt: Ermedin Demirovic. IMAGO/Jan Huebner

Nach dem verlorenen Supercup gegen die Bayern (1:2) hat Stuttgart auch zum Start in die neue Saison bei Union Berlin verloren. Ein bisschen Druck lag also schon auf der Pokalpartie am Dienstag in Braunschweig. Zudem gehen die Schwaben im DFB-Pokal ja auch als Titelverteidiger ins Rennen.

Die Begegnung begann dann gänzlich schlecht, durch einen Fehler von Keeper Alexander Nübel gerieten die Gäste in Rückstand. "Das war ein sehr bescheidener Start, sehr hart für die Mannschaft, wir mussten ein bisschen schlucken", sagte der Schlussmann am ARD-Mikrofon und fügte an: "Wir haben viele Gegentore kassiert, das kann nicht sein. Dann muss es so sein, dass es ins Elfmeterschießen geht, glücklicherweise konnten wir es ziehen. Sehr hart für die Jungs 120 Minuten zu gehen, das tut weh heute, aber wir sind froh, jetzt weiter zu sein."

Nach dem frühen Rückstand kam Stuttgart zurück und konnte das Spiel vor der Pause drehen. Es entwickelte sich ein packendes Pokalspiel, das hin und her ging. Mit einem 3:3 ging es in die Verlängerung, mit einem 4:4 schließlich ins Elfmeterschießen. "Elfmeterschießen ist eklig, das mag ich gar nicht. Ich habe es aus allen Seiten schon erlebt, einen entscheidenden verschossen oder verwandelt. Es freut mich, dass der Ball heute reingegangen ist", freute sich Angreifer Ermedin Demirovic, der nach seinem Doppelpack im Spiel auch im Elfmeterschießen traf.

"Die Eintracht hat ein überragendes Spiel gemacht"

In Summe war es ein packendes Pokalspiel, Werbung für den Fußball. Diese Partie hatte keinen Verlierer verdient. "Das sind diese Nächte, von denen man immer redet. Pokal-Fight, schweres Spiel, auswärts. Für den neutralen Zuschauer war es brutal zuzuschauen. Für uns war es natürlich nervenaufreibend", so Demirovic.

Der Stürmer zeigte sich auch sehr angetan von der Leistung des Gegners: "Ich muss aber auch sagen, die Eintracht hat ein überragendes Spiel gemacht. Es war schwierig, weil Braunschweig einen Plan hatte, nicht aufgegeben und sich in jede Situation hereingeworfen hat. Wir haben eine gute Moral gezeigt und können mit breiter Brust aus dem Spiel herausgehen."

Der VfB kam also mit einem blauen Auge davon und verbuchte das erste Erfolgserlebnis der noch jungen Saison. Nachhallen wird diese Partie auf jeden Fall noch etwas. "Ich weiß nicht, wie gut ich heute einschlafen kann, aber das Spiel wird mich noch ein bisschen beschäftigen", gab auch Nübel zu.

mst

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