"Das ist mir völlig egal": Reimers darf auch dank eines alten Weggefährten jubeln

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Dem VfL Osnabrück gelingt beim Heim-Debüt von Pit Reimers ein Befreiungsschlag, den der Trainer auch einem alten Wegbegleiter zu verdanken hatte.

 Pit Reimers und Siegtorschütze Maxwell Gyamfi (re.).

Arbeiteten bereits beim HSV II zusammen: Pit Reimers und Siegtorschütze Maxwell Gyamfi (re.). IMAGO/osnapix

Die Erleichterung war Pit Reimers nach dem Spiel förmlich anzusehen. Dank einer selten schönen, dafür umso leidenschaftlicheren Leistung, feierte der 40-Jährige seinen Debüt-Sieg als Trainer des VfL Osnabrück.

"Ich bin total stolz auf meine Jungs, dass sie von Anfang an mit so großer Leidenschaft gespielt haben. Ich denke, die Zuschauer haben das gespürt und honoriert", resümierte der gebürtige Hamburger am MagentaSport-Mikrofon nach seiner ersten vollständigen Woche als Trainer des Absteigers, die mit dem 1:0-Sieg gegen die Zweitvertretung des VfB Stuttgart den erhofften erfolgreichen Abschluss fand.

Umso schöner für die Niedersachsen, dass dieser an der abermals stimmungsvollen Bremer Brücke gefeiert werden durfte. Schließlich hatten die Lila-Weißen seit Anfang vergangener Saison nur selten vor heimischen Publikum etwas zu jubeln (lediglich sechs Siege in 22 Partien) "Es ist etwas Besonderes, überhaupt hier Fußball spielen zu dürfen", blickte Reimers auf das erste Spiel in seinem neuen Wohnzimmer zurück.

Doch im Abstiegskampf zählt etwas anderes: "Wir sind überglücklich über den Sieg. Die drei Punkte bleiben hier - das ist das Wichtigste", auch wenn der 40-Jährige zugeben muss, dass er nach Wiederanpfiff "nicht mehr ganz so zufrieden war - vor allem mit dem Spiel mit Ball". Aber nach diesem Abend musste Reimers gestehen, "das ist mir völlig egal".

Ein Kreis schließt sich

Insbesondere, nachdem sich eine Erkenntnis aus seinem Debüt in Wiesbaden weiter verfestigt hatten. Schon bei der 1:2-Niederlage zeigte sich die Defensive verbessert, dieser Trend bestätigte sich auch gegen die Schwaben. So freute sich Reimers auch nach dem Spiel, dass sich das Thema Schießbude der Liga - zumindest vorerst - geschlossen werden konnte. Der FC Ingolstadt (18) hat nun ein Gegentor mehr auf dem Konto als die Osnabrücker (17).

So rundete es einen gelungen Osnabrücker Abend ab, dass ausgerechnet ein alter Wegbegleiter des Trainer den Treffer des Tages erzielte: Einst bei der Zweitvertretung des HSV von Reimers zum Kapitän ernannt, "revanchierte" sich der unter Vorgänger Uwe Koschinat noch umstrittene Innenverteidiger Maxwell Gyamfi - nicht nur indem er maßgeblichen Anteil an der ersten Weißen Weste der Saison hat, sondern auch als Siegtorschütze beim ersten Heimspiel des neuen Onsabrück-Coach.

Sein Debüt-Treffer in der 3. Liga - gerade zur richtigen Zeit: "Ich denke, wir haben alle eine schwierige Zeit durchlebt. Es war sehr turbulent, deswegen freut es mich umso mehr für die Mannschaft - aber auch für mich", so der 24-Jährige.

Doch trotz des ersten Erfolges seit eineinhalb Monaten - Ende August gewann der VfL am dritten Spieltag letztmals (4:2 gegen Unterhaching) - bleibt die Lage für Gyamfi und Co. prekär - dafür reicht ein einfacher Blick auf die Tabelle. Selbst mit den drei hart erkämpften Punkten verharren die Niedersachsen auf dem letzten Platz. So zählt es für die Lila-Weißen beim Gastspiel bei Arminia Bielefeld (20. Oktober, 16.30 Uhr, LIVE! bei kicker), den Aufwärtstrend zu bestätigen.

mwe

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