Darfur: Ex-Milizenführer muss wegen Massakern im Sudan für 20 Jahre in Haft

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Der internationale Strafgerichtshof hat den Chef einer sudanesischen Miliz verurteilt. Er soll für tausende Ermordungen in der Region Darfur verantwortlich sein.

9. Dezember 2025, 14:57 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa,

 Ali Muhammad Ali Abd-Al-Rahman ist dem internationalen Gerichtshof in Den-Haag für die Ermordung hunderttausender Menschen in der sudanesischen Region Darfur mitverantwortlich.
Ali Muhammad Ali Abd-Al-Rahman ist dem internationalen Gerichtshof in Den-Haag für die Ermordung hunderttausender Menschen in der sudanesischen Region Darfur mitverantwortlich. © Peter Dejong/​ANP/​AFP/​Getty Images

Der internationale Strafgerichtshof hat den ehemaligen Milizenführer Ali Muhammad Ali Abd-Al-Rahman zu 20 Jahren Haft verurteilt. Er ist dem Gericht zufolge für Verbrechen im Sudan zu Beginn des Jahrtausends verantwortlich, speziell in der Region Darfur. Die Vorsitzende Richterin Joanna Korner sprach von "unvorstellbaren Grausamkeiten".

Abd-Al-Rahman, der auch unter dem Namen Ali Kuscheib bekannt war, hatte sich dem Gericht 2020 gestellt. Deshalb erhielt er eine verkürzte Strafe. Die Anklage hatte lebenslange Haft gefordert.

Der heute 76 Jahre alte Sudanese soll einer der wichtigsten Anführer der Dschandschawid-Miliz gewesen sein. Sie wurde von der sudanesischen Regierung unterstützt und wird zwischen 2003 und 2006 für die Ermordung von circa 300.000 Menschen in der Region Darfur verantwortlich gemacht. 

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