Christina Block: Boot, Hubschrauber, Doppelgängerin - so plante sie die Rückholung ihrer Kinder

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In der Silvesternacht 2023/24 wurden die Kinder von Christina Block aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark entführt. Derzeit muss sich die Unternehmerin als Hauptangeklagte vor Gericht verantworten. Nun hat Block ausgesagt, vor der Entführung mit Beratern und Sicherheitsfirmen verschiedene Möglichkeiten einer Rückholung erwogen zu haben. Dabei sei auch besprochen worden, ihren Sohn und ihre Tochter mit einem Boot über die Flensburger Förde nach Deutschland zu holen, sagte Block vor Gericht.

Die Tochter von Eugen Block, Gründer der Steakhaus-Kette »Block House«, betonte dabei immer wieder, dass jede Aktion legal und gewaltfrei sein sollte. »Es war immer klar, dass Gewalt niemals im Raum steht.« Sie habe schließlich überlegt, ob sie sich mit der Situation abfinden müsse. »Irgendwann bist du als Mutter zermürbt«, sagte Block mit tränenerstickter Stimme.

Der Beginn des vierten Verhandlungstages wurde von einem Streit zwischen der Verteidigung und der Vorsitzenden Richterin überschattet. Anlass war eine Frage der Richterin zu einem Eintrag in ein elektronisch geführtes Tagebuch der Hamburger Unternehmerin. Blocks Verteidiger Ingo Bott monierte, dass das Tagebuch bisher nicht ordnungsgemäß beschlagnahmt worden sei. Deshalb dürfe es noch nicht zum Gegenstand des Verfahrens gemacht werden.

Auch die Verteidiger der übrigen sechs Angeklagten schlossen sich dem Widerspruch von Bott an. Der Vertreter des Nebenklägers, des Ex-Manns von Block, äußerte ebenfalls rechtliche Bedenken. Die Kammer unterbrach die Sitzung für eine Beratung – und verzichtete danach auf die Frage.

Block ist angeklagt, die Entführung ihrer beiden jüngsten Kinder aus Dänemark in Auftrag gegeben zu haben. Die 52-Jährige hatte die Vorwürfe der Anklage am dritten Verhandlungstag in einer mehrstündigen Erklärung zurückgewiesen.

Was Christina Block außerdem vor Gericht ausgesagt hat, lesen Sie hier .

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