Chiphersteller : USA lockern Beschränkungen für Exporte von Nvidia nach China

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Zuletzt durfte Nvidia nur leistungsschwache Chips nach China exportieren. US-Präsident Donald Trump erlaubt nun unter Auflagen die Ausfuhr der Generation aus dem Vorjahr.

9. Dezember 2025, 1:03 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, Reuters,

 Der Nvidia-Chef warnte zuletzt vor einem dauerhaften Exportstopp von Chips nach China.
Jensen Huang bei einem Besuch in Peking im Juli: Der Nvidia-Chef warnte zuletzt vor einem dauerhaften Exportstopp von Chips nach China. © Jade Gao/​AFP/​Getty Images

Die USA lockern die Exportauflagen für den Technologiekonzern Nvidia nach China. Dieser soll künftig höherwertige Chips für Künstliche Intelligenz (KI) an das Land verkaufen dürfen als bisher, schrieb US-Präsident Donald Trump auf sozialen Netzwerken. Darüber habe er auch den chinesischen Präsidenten Xi Jinping informiert. 

Die Genehmigung gelte für "zugelassene Kunden" und unter Bedingungen, die eine "weiterhin starke nationale Sicherheit" gewährleisteten, schrieb Trump. Im Gegenzug für das Zugeständnis soll Nvidia ein Viertel des Umsatzes aus den Verkäufen an die USA abtreten. Konzerne wie AMD und Intel sollen zudem von ähnlich gelockerten Auflagen profitieren. Das Handelsministerium arbeite die Details noch aus, hieß es.

Konkret geht es um die Reihe der H200-Chips. Sie sind nicht so leistungsstark wie andere Nvidia-Produkte, aber effizienter als die H20-Modelle, die die US-Regierung bereits für den Export freigegeben hatte. Im Gegenzug hatte Trump allerdings eine 15-prozentige Erlösbeteiligung des Staates eingefordert. China rief heimische Unternehmen daraufhin auf, auf Produkte von Nvidia zu verzichten. 

US-Regierung wollte Entwicklung von chinesischer KI aufhalten

Nvidia ist mit Abstand der größte Hersteller sogenannter GPU-Chips (Grafikkarten), die als unverzichtbar für die Entwicklung generativer KI gelten. Mit den Ausfuhrbeschränkungen wolle die US-Regierung den Vorsprung in diesem Sektor halten und China daran hindern, bestimmte militärische Anwendungen zu entwickeln. Ein langfristiger Stopp von Chip-Lieferungen nach China würde nach Einschätzung von US-Regierungsvertretern die Bemühungen des chinesischen Unternehmens Huawei stärken, eigene KI-Chips in China zu verkaufen.

Auch Nvidia-Chef Jensen Huang warnte, man werde China auf dem Weg zu Künstlicher Intelligenz nicht aufhalten. Stattdessen solle man lieber Chips nach China verkaufen, damit die KI-Branche weiterhin von amerikanischer Technologie beherrscht werde. 

Das Unternehmen begrüßte die jüngste Entscheidung. Die betreffenden Chips an vom US-Handelsministerium geprüfte Kunden verkaufen zu können, sei eine "durchdachte Balance", die gut für Amerika sei, hieß es. Die Aktie von Nvidia legte nach der Ankündigung rund zwei Prozent zu.

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