Zur Saison 2024/25 gab es eine große Reform in der Champions League: Anstelle der zuvor bekannten Vorrunde mit Gruppen gibt es seitdem eine einzige Liga. Ein Überblick über das Format und die wichtigsten Termine der neuen Saison 2025/26.

Ab 2024/25 änderte sich die Champions League grundlegend - die Trophäe immerhin, hier präsentiert von Zinedine Zidane im Finale 2024, bleibt gleich. IMAGO/Pro Sports Images
32 Mannschaften? Eine Gruppenphase? Abstieg in die Europa League? Alles das gibt es seit der Spielzeit 2024/25 in der Champions League nicht mehr. Sogar am Donnerstag wird neuerdings zum Teil gespielt.
MODUS DER CHAMPIONS LEAGUE
Gruppenphase:
Die Gruppenphase ist Geschichte, ab 2024/25 sind alle 36 - statt zuvor 32 - Teams Teil einer gemeinsamen Liga. Statt in Hin- und Rückspiel auf drei Gegner zu treffen, bestreitet jeder Teilnehmer dann je ein Spiel gegen acht Gegner, wobei jeder viermal zu Hause und viermal auswärts antritt. Die Gegner werden durch eine computerunterstützte Auslosung bestimmt, bei der die 36 Klubs in vier gleich große Töpfe aufgeteilt werden.
Dabei ist der Titelverteidiger im ersten Topf, während künftig alle weiteren Plätze absteigend nach UEFA-Koeffizientenliste besetzt werden. Jedem Team werden aus jedem Topf - also auch dem "eigenen" - zwei Mannschaften zugelost (jeweils ein Heim- und ein Auswärtsspiel) und damit acht Gegner. Kontrahenten aus dem eigenen Verband sind dabei nicht vorgesehen. Außerdem sollen maximal zwei Gegner aus demselben Verband kommen. Damit gibt es statt bisher 96 satte 144 Vorrundenspiele.
In der Liga gibt es wie gehabt drei Punkte für einen Sieg, einen für ein Remis und keinen für eine Niederlage.
K.-o.-Phase:
Die besten acht Teams nach der Liga-Phase qualifizieren sich direkt fürs Achtelfinale. Die Teams auf den Plätzen 9 bis 16 spielen in Play-offs - zunächst auswärts - gegen die Teams auf den Plätzen 17 bis 24 um die weiteren acht Achtelfinaltickets. Die Teams auf den Plätzen 25 bis 36 scheiden aus und steigen auch nicht in einen anderen Europapokal-Wettbewerb ab.
Die Champions League ab 2024/25:
- 36 statt 32 Teams
- Eine Liga statt acht Gruppen
- Dabei acht unterschiedliche Gegner ohne Hin- und Rückspiel
- Kein Abstieg mehr in die Europa League möglich
- K.-o.-Runden-Play-offs vor dem Achtelfinale
- Fester Turnierbaum nach der Liga-Phase
- Eine exklusive CL-Woche inkl. Spielen am Donnerstag
Im Achtelfinale treffen die acht direkt qualifizierten Teams - zunächst auswärts - auf die Gewinner der Play-offs.
Für die gesamte K.-o.-Runde gibt es schon im Vorfeld einen festen Turnierbaum und damit keine klassische Auslosung mehr. Stattdessen werden je zwei Tabellennachbarn der 24 Teams, die die Liga-Phase überstanden haben, ein Paar bilden - also der Tabellenerste mit dem -zweiten, der -dritte mit dem -vierten usw. Diese Paare werden dann jeweils den unterschiedlichen Turnierhälften zugelost, sodass etwa der Tabellenerste frühestens im Finale auf den -zweiten treffen kann.
Bis auf das Finale werden alle Runden in Hin- und Rückspielen ausgetragen. Schon ab den Play-offs können Teams aus derselben Liga aufeinandertreffen.
TERMINE DER NEUEN CHAMPIONS LEAGUE
Für alle 36 Teilnehmer gibt es acht statt bisher sechs Champions-League-Spiele. Diese werden an acht Spieltagen ausgetragen, die sich von September bis in den Januar erstrecken. Gespielt wird dienstags und mittwochs um 18.45 Uhr und 21 Uhr. Am finalen Spieltag der Liga finden alle Begegnungen parallel statt - und damit erstmals 18 auf einen Schlag.
Ein weiteres Novum: Ab 2024/25 erhält jeder der drei Europapokal-Wettbewerbe eine Woche exklusiv, in der die anderen beiden Ligen pausieren. Deswegen gibt es insgesamt vor den K.-o.-Runden zehn Europapokal-Wochen und damit vier mehr als vorher. In dieser exklusiven Woche wird ausnahmsweise zusätzlich am Donnerstag gespielt. 2025/26 ist die exklusive Champions-League-Woche gleich die erste, also erstreckt sich der erste Spieltag vom 16. bis zum 18. September 2025.
Alle K.-o.-Runden gehen - abgesehen vom Finale - in jeweils zwei Wochen über die Bühne, ebenfalls dienstags und mittwochs. Was gleich bleibt: Das Champions-League-Endspiel steigt an einem Samstag und einem neutralen Ort. 2026 ist Budapest an der Reihe.
Die Champions-League-Termine 2024/25 im Überblick:
1. Spieltag: 16.-18. September 2025
2. Spieltag: 30. September-1. Oktober 2025
3. Spieltag: 21./22. Oktober 2025
4. Spieltag: 4./5. November 2025
5. Spieltag: 25./26. November 2025
6. Spieltag: 9./10. Dezember 2025
7. Spieltag: 20./21. Januar 2026
8. Spieltag: 28. Januar 2026
K.-o.-Runden-Play-offs: 17./18. und 24./25. Februar 2026
Achtelfinale: 10./11. und 17./18. März 2026
Viertelfinale: 7./8. und 14./15. April 2026
Halbfinale: 28./29. April und 5./6. Mai 2026
Finale: 30. Mai 2026 in Budapest
TEILNEHMER DER NEUEN CHAMPIONS LEAGUE
Seit der Saison 2024/25 nehmen 36 statt 32 Mannschaften an der Endrunde der Champions League teil. Die zusätzlichen vier Plätze gehen grundsätzlich an:
- den Tabellendritten der laut UEFA-Koeffizient fünftbesten Liga Europas (zur UEFA-Fünfjahreswertung).
- einen Meister einer kleineren Liga. Ab 2024/25 sichern sich fünf statt bisher vier Titelträger über den Meisterweg der Champions-League-Qualifikation ein Ticket. Insgesamt werden dadurch mindestens 15 der 36 Teilnehmer amtierende Meister sein.
- die zwei Verbände, deren Klubs in der Vorsaison im Europapokal am besten abgeschnitten haben. Die Tickets gehen jeweils an die in der betroffenen Liga bestplatzierte Mannschaft, die sich noch nicht für die Königsklasse qualifiziert hat. Die Europa-League- und Conference-League-Teilnehmerzahl dieser Ligen bleibt dabei unverändert. 2025/26 profitierten die Premier League und La Liga.
Außerdem: Ist der Champions-League-Titelverteidiger bereits über die Liga qualifiziert, rückt der laut UEFA-Koeffizient beste Meister der Verbände auf den Plätzen 11 bis 55 nach. Ist der Europa-League-Sieger (der ebenfalls weiterhin ein direktes Champions-League-Ticket erhält) bereits über die Liga qualifiziert, darf der laut UEFA-Koeffizient beste Klub der Champions-League-Qualifikation die Quali umgehen. Jeweils können also die vier Top-Ligen nicht profitieren, weil sie in der Qualifikation nicht vertreten sind.
jpe, lbo