Burkardts Nominierung ist für Mainz "eine sehr große Sache"

Auf zu neuen Ufern: Jonathan Burkardt beim Training der DFB-Elf. picture alliance / GES/Markus Gilliar

Am Samstagabend nach dem 3:0 von Mainz 05 beim FC St. Pauli, zu dem Jonathan Burkardt einen Doppelpack beigetragen hat, flachste Henriksen noch angesichts der guten Form seiner Nummer 29: "Deutschland muss die besten Stürmer der ganzen Welt haben, wenn Jonny nicht dabei ist". Keine 24 Stunden später ging beim FSV-Trainer eine Vorabinformation von Julian Nagelsmann ein, dass Burkardt für den verletzten Kai Havertz nachnominiert wird.

"Das ist eine sehr große Sache für uns. Es zeigt, dass man auch als Mainz-Spieler in die Nationalmannschaft kommen kann, wenn man gute Leistungen bringt", betont Henriksen. Sollte Burkardt in Bosnien-Herzegowina oder gegen die Niederlande eingesetzt werden, wäre er der sechste Spieler, der während seiner FSV-Zeit in der deutschen A-Nationalmannschaft spielt, nach Manuel Friedrich, André Schürrle, Lewis Holtby, Nicolai Müller und Anton Stach.

Sein Vereinstrainer schwärmt derweil von Burkardts Effektivität. Als Henriksen im Februar Mainz übernahm, musste sich sein aktueller Musterschüler zunächst mit einem grippalen Infekt abmelden, verpasste die ersten beiden Partien. Im ersten Spiel unter Henriksen erzielte Burkardt dann seinen zweiten Saisontreffer und baute bis Saisonende sein Torekonto auf acht aus. Am Millerntor absolvierte der Stürmer das 17. Spiel unter dem aktuellen FSV-Trainer und erzielte die Tore Nummer elf und zwölf in diesem Zeitraum.

Elf Profis bei ihren Nationalmannschaften

Burkardt ist einer von elf Spielern, die Mainz für Länderspiele abgestellt hat. Paul Nebel gehört zum Aufgebot der deutschen U 21, Nelson Weiper reiste zur U 20 und Maxim Dal zur U 19. Mit ihren A-Nationalmannschaften unterwegs sind Andreas Hanche-Olsen (Norwegen), Phillipp Mwene (Österreich), Silvan Widmer (Schweiz), Jae-Sung Lee und Hyunseok Hong (beide Südkorea). Gabriel Vidovic und Nikolas Veratschnig sind für die U 21 von Kroatien beziehungsweise Österreich am Ball.

Benefizspiel gegen Rheinhessen-Auswahl

Am Mittwoch muss Mainz 05 beim Benefizspiel gegen eine Rheinhessen-Auswahl (Beginn 18 Uhr, Sportplatz Jugenheim) ohne eine komplette Elf auskommen. Für Henriksen steht ohnehin die Unterstützung für die Familie des siebenjährigen Liam Brummer, der an einem Gehirntumor erkrankt ist, im Vordergrund. Liam ist der Enkel des ehemaligen 05-Spielers Axel Brummer. Die Rheinhessen-Auswahl setzt sich aus Spielern der FSG Partenheim/Jugenheim, von Schott Mainz, TuS Marienborn, SV Gonsenheim und der TSG Bretzenheim zusammen.

Michael Ebert