Der 1. FC Köln hat als Aufsteiger bereits starke zwölf Tore erzielt, allerdings noch keines nach einer Standardsituation. Angreifer Marius Bülter hofft, dass gegen den BVB der Knoten platzt.

Marius Bülter sieht bei Standardsituationen noch Verbesserungsbedarf beim 1. FC Köln. IMAGO/Steinsiek.ch
Natürlich wird kein Kölner Spieler im Vorfeld der Partie bei Borussia Dortmund zweifelnd auf die entsprechenden Fragen nach den Chancen für den Aufsteiger antworten. Im Gegenteil: Marius Bülter, nach kurzer Verletzungspause wieder einsatzbereiter Angreifer, macht in Optimismus: "Es ist das Topspiel der Woche, die Vorfreude ist groß." Und außerdem: "Gerade in unserer Situation können wir dahinfahren, ohne Druck und mit viel Selbstvertrauen spielen."
Das klingt gut und gefestigt, überdeckt aber nicht die Tatsache, dass der FC zuletzt in Dortmund wenig auf die Reihe bekam. Der BVB feierte in den jüngsten drei Duellen mit Köln drei Siege bei 11:1 Toren. In den jüngsten zwölf Partien gegen den alten West-Rivalen traf Dortmund immer ins Schwarze, insgesamt 35-mal, im Schnitt sind es 2,9 Tore pro Partie.
Für die Kölner bedeutet diese Zahl, dass - wenn sich die Serie so fortsetzt - zwei eigene Tore nicht zum Sieg reichen. Man darf also gespannt sein. Zum Beispiel, ob der FC zum ersten Mal in dieser Saison in der Lage sein wird, eine Standardsituation in einen Treffer umzumünzen.
Bülter weiß, dass gerade in solchen Spielen Standardsituationen helfen können: "Wir haben das am Wochenende gesehen, Bayern geht auch nur durch eine Standardsituation in Führung. Das kann manchmal ein Spiel auf die eigene Seite ziehen. Und ich glaube, da haben wir definitiv noch Luft nach oben. Vielleicht ist es dann gegen Dortmund so weit."
"Hilft, wenn man auch mal ein Tor danach schießt"
Warum die Kölner da Luft nach oben haben? Bülter versucht sich an einem Erklärungsansatz: Man sei eine Mannschaft mit vielen neuen Spielern. Aber gerade bei Standards brauche man Abläufe, Timing, das Gefühl für den Mitspieler. "Und das", so Bülter, "fehlt bei uns einfach noch, das muss man klar sagen. Das können wir uns nur übers Training holen. Dann hilft es, wenn man auch mal ein Tor danach schießt. Das gibt ein anderes Selbstverständnis. Aber wir arbeiten daran."
Frank Lußem
Frank Lußem

vor 2 Tage
2











English (US) ·