Brosius-Gersdorf: „Die Schulpflicht ist falsch“

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„Die Schulpflicht ist juristisch sogar falsch.“ So zitierte „Der Spiegel“ am 6. April 2017 die damals in Hannover, seit 2021 in Potsdam lehrende Staatsrechtslehrerin Frauke Brosius-Gersdorf. In der bisherigen Diskussion über die Juristin, die am Montagabend vom Wahlausschuss des Bundestags als Richterin des Bundesverfassungsgerichts vorgeschlagen wurde, ist diese zur Kontroverse einladende Aussage nicht aufgetaucht. Brosius-Gersdorf war zum Fall einer als „streng religiös“ bezeichneten Familie aus dem hessischen Ober-Ramstadt befragt worden, über die schon sechzehn Jahre zuvor (F.A.Z. vom 8. September 2001) der Schriftsteller Ulrich Holbein in diesem Feuilleton berichtet hatte. Die Eltern unterrichteten ihre sechs Kinder im „Homeschooling“, da sie die Schulpflicht ablehnten, und widersetzten sich auch staatlichen Maßnahmen zu deren Durchsetzung. Wegen einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschen­rechte fragte das Nachrichtenmagazin bei der im Schulrecht ausgewiesenen Professorin nach.

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