Ende Juni hatte ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee für Aufsehen gesorgt. Das rund 90 Kilogramm schwere Tier griff in der Nähe einer Schwimminsel mindestens fünf Badegäste an und verletzte sie.
Ungewöhnlich aggressives Verhalten
Fachleute vermuten, dass der Wels sein Gelege verteidigte, was das ungewöhnlich aggressive Verhalten erklären könnte. Normalerweise gelten Welse als scheue Tiere, die sich tagsüber in tiefem Wasser verstecken.
Die Polizei sperrte nach dem Vorfall im Juni den Badebereich und tötete den Fisch mit Schüssen aus einer Dienstwaffe, um weitere Attacken zu verhindern – auch mit Blick auf ein zeitgleich stattfindendes Musikfestival am See. Der Zwei-Meter-Fisch wurde dann in einem Gasthof in der Region aufgetischt.
Tierschutzorganisationen reagierten empört. Peta etwa sprach von einem gesetzeswidrigen Vorgehen der Behörden und kündigte an, Strafanzeige gegen die Beteiligten zu stellen. Die Sicherheitskräfte hätten dafür sorgen können, dass die Festivalbesucher nicht an der Stelle schwimmen.