Book zu Elversbergs Höhenflug: "Nur eine Momentaufnahme"

Die Chemie stimmt: Elversbergs Sportvorstand Nils-Ole Book (v.) und Horst Steffen. IMAGO/mix1

Mit fünf Siegen aus den letzten sieben Spielen und dabei mit Erfolgen gegen das vermeintliche "who is who" der Liga hat sich das Überraschungsteam dieser Spielzeit in die Spitzengruppe vorgearbeitet. Elversberg spielte schon in der vergangenen Saison nach dem Aufstieg eine gute Rolle. Nur zu Beginn hatten die Schützlinge von Horst Steffen mit Anpassungsproblemen zu kämpfen, schon zur Halbserie aber zeichnete sich der am Ende souveräne Klassenerhalt ab.

Die Basics stimmen

Dass die SV jetzt für Furore sorgt und die Liga aufmischt, ist dennoch überraschend, wenn auch das Ergebnis von harter Arbeit. Es sind die Grundlagen, denen Steffen, der seit Oktober 2018 den damaligen Regionalligisten coacht, einen großen Stellenwert zuschreibt: Sowohl bei der Laufdistanz als auch bei den Sprints zählen die Saarländer zu den besten Teams der Liga.

Dass wir eine gewisse Kontinuität haben, dass ich weiß, wie der Trainer Fußball spielen möchte, hilft natürlich ungemein.

Auch die Abstimmung mit Nils-Ole Book trägt zur Erfolgsstory der Elversberger bei. Neben dem langjährigen Trainer waren zehn Spieler schon in der Regionalliga für die SVE  am Ball, aufgepeppt wurde der Kader mit jungen Wilden. Der Sportvorstand weiß, wie Steffen tickt und lässt dies in seine Arbeit einfließen. "Dass wir eine gewisse Kontinuität haben, dass ich weiß, wie der Trainer Fußball spielen möchte, hilft natürlich ungemein", erklärt Book sein Geschick bei der Auswahl der Neuzugänge.

Die Mischung macht's also beim Dorfklub, der den Großen der Liga bislang regelmäßig das Fürchten gelehrt hat. Book bleibt dennoch bescheiden: "Wie im Sommer, als ich gesagt habe, dass wir nicht so schlecht sind, als viele uns als Abstiegskandidat Nummer eins gesehen haben, so sage ich jetzt, dass das nur eine Momentaufnahme ist."

Die Voraussetzungen stimmen

Wirklich? Die SVE ist dabei, sich oben festzukrallen, denn die Voraussetzungen zumindest für den nächsten Dreier stimmen: Die aktuelle Form- und auch Heimstärke (4/1/1). Die Bilanz gegen Top-Teams. Der Blick auf das letzte (und bisher einzige Zweitliga-) Heimspiel gegen Paderborn in der letzten Saison (4:1). Und nicht zuletzt die Rückkehr von Luca Schnellbacher (fünf Tore, zwei Assists), der nach Innenbandverletzung in Knie und Sprunggelenk wieder fit ist.

Nach Paderborn kommt der Club

Es riecht also schon sehr nach gewaltigem Understatement, wenn Book sagt: "Wir wollen einen möglichst großen Abstand nach unten haben. Nach ganz oben orientieren wir uns auf keinen Fall." Dagegen hätte wohl aber auch keiner was beim Dorfklub. Jedenfalls könnte ganz oben schon nach diesem Spieltag passieren, wenn ein Sieg gegen Paderborn gelingt und Karlsruhe gegen den HSV nicht gewinnt. Und dann wartet gegen den 1. FC Nürnberg gleich noch ein Heimspiel.

jch, sb