Bob Vylan: BBC zieht Konsequenzen nach Kritik an Live-Ausstrahlung des Skandalauftritts

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Nach Skandalauftritt beim Glastonbury-Festival BBC zieht Konsequenzen aus Eklat um Bob Vylan

Das Konzert des Punk-Rap-Duos Bob Vylan hat Wellen von Kritik erzeugt. Mittendrin: die BBC, die den Auftritt live ausgestrahlt hat. Nun gesteht sie Fehler während der Übertragung ein. Und will ihre Richtlinien ändern.

03.07.2025, 18.12 Uhr

Auftritt von Bob Vylan beim Glastonbury-Festival am 28. Juni 2025

Auftritt von Bob Vylan beim Glastonbury-Festival am 28. Juni 2025

Foto: Yui Mok / PA Wire / dpa

Die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt BBC hat nach dem Eklat um den live übertragenen Festivalauftritt der Band Bob Vylan Fehler eingestanden – und Konsequenzen angekündigt: Vorab als besonders risikobehaftet eingestufte Auftritte werden ab sofort nicht mehr in Echtzeit übertragen, teilte der Sender mit. Außerdem würden auch die Richtlinien zum Abbruch von Übertragungen überarbeitet.

Das britische Punk-Rap-Duo Bob Vylan war vergangenen Samstag beim Glastonbury-Festival in England aufgetreten. Der Sänger rief mit dem Slogan »Death, death to the IDF« (Tod den israelischen Streitkräften) zu Sprechchören des Publikums auf. Sowohl auf den als antisemitisch eingestuften Auftritt als auch auf den Umgang der BBC mit der Übertragung folgte massive Kritik, unter anderem vom britischen Premierminister Keir Starmer.

Wie die BBC weiter mitteilte, bedauere der Sender zutiefst, »dass ein derart anstößiges und verwerfliches Verhalten« zu sehen gewesen sei. Antisemitismus dürfe bei der BBC keinen Platz haben. Es seien vor und während der Übertragung eindeutig Fehler gemacht worden.

Der Auftritt von Bob Vylan sei im Voraus als besonders risikobehaftet eingestuft worden, wie auch sechs weitere Auftritte bei dem Festival. »Sie galten jedoch alle als geeignet für einen Livestream«, sofern entsprechende Maßnahmen zur Risikominimierung getroffen würden, so die BBC.

Während der Übertragung waren auf den Bildschirmen Warnungen zu Sprache und Inhalt zu sehen. Die Einschätzung, dass dies ausreiche, sei falsch gewesen, teilte die BBC mit – ebenso wie die Entscheidung, die Übertragung nicht abzubrechen.

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