Bericht: Neues KI-Feature soll iPhone-Batterie schonen

vor 13 Stunden 1

Apple arbeitet an einer Verbesserung seiner Ladeoptimierung für die iPhone-Batterie. Die Funktion ist bereits seit 2019 mit an Bord, soll nun aber mittels KI deutlich smarter werden, berichtet die Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg. Den Angaben zufolge ist das "AI-powered Battery Management" bereits im September mit iOS 19 zu erwarten.

Momentan lernt das optimierte Laden bereits, wann ein Nutzer gewöhnlicherweise mit der Arbeit beginnt oder das iPhone ans Netzteil anschließt – und soll so verhindern, dass das Gerät (zu) häufig voll aufgeladen wird, weil dies den Akku schonen kann. "Wenn die Funktion aktiviert ist, verzögert das iPhone in bestimmten Situationen den Ladevorgang über 80 Prozent hinaus", erläutert Apple. Dazu wird maschinelles Lernen verwendet, um Deine Ladegewohnheiten zu ermitteln, sodass das optimierte Laden der Batterie nur aktiviert wird, wenn das iPhone prognostiziert, dass es für einen längeren Zeitraum mit einem Ladegerät verbunden sein wird". Der Algorithmus solle sicherstellen, dass das iPhone dennoch vollständig geladen ist, wenn es notwendig ist. In der Praxis funktioniert das allerdings nur halbwegs optimal.

Das neue KI-Batteriemanagement geht laut Bloomberg darüber hinaus. Mit Features, die Teil der Apple-Intelligence-Plattform sein sollen, soll analysiert werden, wie ein Nutzer das iPhone einsetzt und dann "Anpassungen vornehmen, um Energie zu sparen". Das soll recht weitgehend sein: Bestimmten Apps oder iOS-Funktionen würde dann weniger Leistung zugewiesen. Auf dem Sperrbildschirm soll zudem künftig angezeigt werden, wie lange es noch dauert, bis die Batterie vollständig aufgeladen ist. Der Schritt sei ein weiterer Versuch Apples, KI-Funktionen in seine iOS-Kernbereiche zu integrieren, so informierte Kreise gegenüber Bloomberg. Dazu soll der Konzern Anwendungs- und Batteriedaten von Nutzergeräten gesammelt haben, um entsprechende KI-Vorhersagen treffen zu können.

Wie nützlich das neue KI-Batteriemanagement sein wird, muss erst die Praxis zeigen. Beim bisherigen optimierten Laden kann es vorkommen, dass Nutzer bei Terminänderungen teilweise ohne voll aufgeladenes iPhone dastehen, weil sich die Funktion zu starr an den üblichen Plan hält. Viele Profis haben das Feature daher deaktiviert. Auch könnte ein KI-Batteriemanagement dazu führen, dass das Gerät teilweise ausgebremst wird – auch in Bereichen, die dem Nutzer wichtig sind. Im Zusammenhang mit teildefekten Akkus war Apple hier bereits in einen kleinen Skandal verwickelt: Der Konzern hatte in diesem Fall eine Leistungsdrossel implementiert, ohne das den Nutzern zu sagen.

Laut Bloomberg soll das KI-Batteriemanagement auch dabei helfen, das besonders flache "iPhone 17 Air", das weniger Platz für Batteriezellen hat als herkömmliche Modelle, länger in Betrieb zu halten. Das Gerät wird im September zusammen mit weiteren neuen iPhone-Modellen erwartet.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Preisvergleiche immer laden

(bsc)

Gesamten Artikel lesen