"Organisatorische Veränderungen": Microsoft entlässt Tausende Mitarbeiter

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Der US-Tech-Konzern Microsoft hat am Dienstag mitgeteilt, weltweit drei Prozent seiner Belegschaft entlassen zu wollen. Das berichtete der US-Nachrichtensender CNBC. Betroffen wären demnach rund 6.000 Mitarbeiter "auf allen Ebenen, in allen Teams und in allen Regionen".

"Wir setzen die organisatorischen Veränderungen fort, die notwendig sind, um das Unternehmen bestmöglich für den Erfolg in einem dynamischen Markt zu positionieren", rechtfertigte ein Microsoft-Sprecher in einer Erklärung gegenüber CNBC den Schritt. Dieser kommt, nachdem Microsoft Ende April mit 25,8 Milliarden US-Dollar Quartalsgewinn bessere Ergebnisse als erwartet vermeldete und zudem eine optimistische Prognose abgeben hatte. Kräftig angeschoben wurde das Microsoft-Geschäft vor allem durch Künstliche Intelligenz (KI) und Cloud-Dienste.

"Big Tech hat viel Geld für KI ausgegeben, da es die neue Technologie als wichtigen Wachstumsmotor sieht, während es an anderer Stelle die Kosten senkt, um seine Gewinnspannen zu sichern", schreibt dazu die Nachrichtenagentur Reuters. Der US-Tech-Riese Google hat im vergangenen Jahr Hunderte von Mitarbeitenden entlassen, um die Kosten zu senken und KI Priorität einzuräumen. Der IT-Sicherheitsdienstleister Crowdstrike kündigte erst in der vergangenen Woche den Abbau von rund 500 Stellen an, was etwa fünf Prozent seiner Arbeitsplätze weltweit entspricht, und begründete das mit einem Wandel wegen KI. Auch der Meta-Konzern plant weitere Massenentlassungen.

Bei Microsoft sind die angekündigten Stellenstreichungen die größte Entlassungsrunde seit dem Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen Anfang 2023. Das waren damals knapp fünf Prozent der Gesamtbelegschaft. Ende Juni vergangenen Jahres beschäftigte Microsoft laut CNBC weltweit 228.000 Mitarbeiter. Im Januar kündigte das Unternehmen bereits eine kleine Runde von Entlassungen in mehreren Abteilungen an, die leistungsabhängig waren. Die nun angekündigten neuen Entlassungen dagegen sind leistungsunabhängig, so der Microsoft-Sprecher. Ein Ziel sei es, die Managementebenen zu reduzieren.

(akn)

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