Bayern-Star im Interview - Jetzt spricht Palhinha über seine Bank-Rolle!

SPORT BILD: Senhor Palhinha, Sie kamen in der Sommerpause nach einem Jahr Wartezeit für 51 Mio. von Fulham zum FC Bayern. Bisher müssen Sie sich mit einem Platz auf der Bank begnügen. Verlieren Sie bald die Geduld?

João Palhinha (29): Ich weiß, dass meine Zeit beim FC Bayern kommen wird. Dafür arbeite ich jeden Tag hart: Ich kämpfe dafür, meine Chance zu bekommen. Um ehrlich zu sein: Das Gerede, ob ich womöglich die Geduld verliere, interessiert mich nicht. Was von außen gesagt oder interpretiert wird, ist nicht wichtig. Ich bin in diesem großen Klub, weil ich an mich glaube. In meiner Karriere kam es oft vor, dass solche Dinge gesagt wurden: Schafft er es? Kommt er auf Spielzeit? Wir sind erst am Anfang. In Portugal gibt es dafür ein Sprichwort, welches ein Motto für mich ist.

Wie lautet es?

Es geht nicht darum, wie es anfängt – sondern darum, wie es endet. Ich konzentriere mich nur auf meine Arbeit, auf die Trainingseinheiten. Ich bin bereit. Ob ich nun 90, 45 oder nur fünf Minuten spiele: Ich werde um jeden Moment kämpfen.

Sie haben lange davon geträumt, zum FC Bayern zu wechseln. Im Sommer 2023 platzte der Deal in letzter Sekunde. Wie fühlt es sich nun für Sie an, hier zu sein?

Ich genieße es einfach nur. Es war kein leichter Weg, bis ich endlich in München gelandet bin. Aber nun fühlt es sich einfach nur gut an. Und ich glaube, wir können viel erreichen in dieser Saison.

Reif über die Bayern-Taktik„Das ist die bayerische Sturheit!“

Quelle: BILD07.10.2024

Wie haben Sie sich vorab über Bayern informiert?

Ich hatte bei Fulham mit Bernd Leno einen überragenden Mitspieler und Freund. Er hat mir gute Dinge über den FC Bayern erzählt, so wie eigentlich jeder, mit dem ich über diesen Klub gesprochen habe.

Wie ist Ihr Kontakt zu Vincent Kompany?

Er ist ein Trainer der neuen Generation. Was seine Arbeit auszeichnet: Er hat zu jedem Einzelnen von uns eine gute Beziehung. Das ist wichtig für den Team-Spirit, keiner fühlt sich allein gelassen. Der Trainer hat immer ein offenes Ohr für uns, ist nah an uns. Das zu spüren ist wichtig, so kann man seine Ideen schneller verstehen. Ich bin mit Vinny sehr glücklich.

Beim 0:1 in Birmingham gegen Aston Villa kehrten Sie nach England zurück. Sie haben insgesamt 68 Premier-League-Spiele absolviert. Werden Sie die Insel vermissen?

England ist für Fußballer super, die Stimmung war immer hervorragend, aber das gilt für die Bundesliga auch. Für mich war die Rückkehr vergangene Woche dennoch bitter, weil wir nach England kamen, um ein gutes Resultat zu erzielen – und mussten mit einer Enttäuschung zurück nach München, auch wenn wir verdient gehabt hätten, etwas mitzunehmen.