Barack Obama: "Trump denkt nur an sich selbst"

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In Pennsylvania macht Barack Obama Wahlkampf für die demokratische Kandidatin Kamala Harris. Er sagt, ihrem Konkurrenten Donald Trump gehe es nur um Ego, Geld und Status.

11. Oktober 2024, 4:26 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AP, dpa,

 Der ehemalige US-Präsident Barack Obama während einer Wahlkampfveranstaltung in der University of Pittsburgh im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama während einer Wahlkampfveranstaltung in der University of Pittsburgh im umkämpften Bundesstaat Pennsylvania © Matt Freed/​AP/​dpa

Der frühere US-Präsident Barack Obama hat im politisch umkämpften Bundesstaat Pennsylvania Wahlkampf für die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris gemacht und gegen seinen Nachfolger Donald Trump gewettert. "Es gibt keine Anzeichen, dass dieser Mann an jemand anderen denkt als an sich selbst", sagte Obama über den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner. Bei der Veranstaltung in Pittsburgh beschrieb er Trump als Rüpel, der Reden "wie Fidel Castro" halte. 

Die Präsidentschaftswahl in den USA findet am 5. November statt, Umfragen deuten auf ein knappes Rennen hin.

Nicht verstehen könne er, warum irgendjemand glaube, dass Trump etwas zum Guten verändern wolle. Trump sei ein "78-jähriger Milliardär, der nicht aufgehört habe, über seine Probleme zu jammern, seit er vor neun Jahren seine goldene Rolltreppe herabgekommen" sei. Obama nahm damit Bezug auf den Moment, als Trump im Jahr 2015 zum ersten Mal seine Präsidentschaftsbewerbung verkündete.

Schikanieren und Niedermachen "ist keine wahre Stärke"

"Da sind die Tweets in Großbuchstaben, das Schimpfen und Toben über verrückte Verschwörungstheorien, die zweistündigen Reden, der Wortsalat, (…) die ständigen Versuche, Ihnen etwas zu verkaufen. Wer macht so was?", fragte Obama. Trump gehe es nur um sein Ego, sein Geld und seinen Status. "Er denkt nicht an Sie. Für Donald Trump ist Macht nichts weiter als ein Mittel zum Zweck."

Obama versuchte außerdem in Pittsburgh, Trumps Ansehen bei Männern zu untergraben, einer Gruppe, der sich der Republikaner mit seiner maskulinen Schwerpunktsetzung im Wahlkampf besonders zuwendet. "Mir fällt das besonders bei einigen Männern auf, die zu denken scheinen, dass Trumps Verhalten, andere zu schikanieren und niederzumachen, ein Zeichen von Stärke ist. Ich bin hier, um euch zu sagen, dass das nicht wahre Stärke ist", sagte Obama und schlug mit der Faust auf sein Rednerpult.

Die Ansprache an der University of Pittsburgh war Obamas erster Auftritt bei einer Wahlkampfkundgebung für Harris auf einer Tour durch mehrere der sogenannten Swing-States. Für diese Bundesstaaten lässt sich das Ergebnis bei der US-Wahl nicht sicher vorhersagen. Weder Republikaner noch Demokraten haben dort eine eindeutige Mehrheit. Zu den Swing-States zählen außer Pennsylvania unter anderem auch Wisconsin, North Carolina und Georgia.

Im September hatte Obama bei einer Veranstaltung zum Spendensammeln für Harris in Kalifornien gesprochen. Im August trat der ehemalige Präsident mit seiner Ehefrau Michelle beim Parteitag der Demokraten in Chicago auf.

Pennsylvania gilt in vielen US-Analysen als der vielleicht wichtigste Staat der Wahl. Angesichts der hohen Zahl an Wahlleuten ist ein Gesamtsieg für beide Kandidaten ohne diesen Staat deutlich schwieriger. 

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