Bad Salzuflen: Sabine Reinknecht (AfD) zur stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt

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Eigentlich waren drei Kandidaten als Stellvertreterinnen und Stellvertreter von Bürgermeister Dirk Tolkemitt (CDU) vorgesehen. Doch bei der konstituierenden Sitzung des Stadtrates in Bad Salzuflen erhielten die vorher abgestimmten Kandidaten von CDU, SPD und Grünen nicht genug Stimmen.

Statt der Kandidatin der Grünen wurde eine Politikerin der AfD als dritte stellvertretende Bürgermeisterin gewählt. Sabine Reinknecht bekam bei der Wahl 16 Stimmen – obwohl die AfD als drittstärkste Fraktion nur 13 Sitze im Rat hat.

»Ich war sehr überrascht, aber ich habe mich darüber gefreut«, sagte Reinknecht dem WDR . »Wir als Fraktion hatten nicht damit gerechnet, aber wir sehen es als Ergebnis unserer Arbeit in der Stadt.« Parteichefin Alice Weidel habe ihr bereits telefonisch gratuliert. In den sozialen Medien schrieb Weidel von einem »sensationellen Erfolg«.

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Bürgermeister Tolkemitt kritisierte die sieben Kolleginnen und Kollegen, die mit Nein und einer Enthaltung gegen die Kandidaten gestimmt haben. »Durch ihr Zutun haben sie aktiv dazu beigetragen, auch wenn sie die AfD nicht gewählt haben.« Das Ergebnis zeige, »dass man sich anscheinend auf Absprachen im Stadtrat im Vorfeld nicht verlassen kann«, sagte Tolkemitt weiter. »Die Zusammenarbeit in Zukunft wird deutlich schwieriger werden.«

Die beiden großen Fraktionen aus CDU und SPD forderte er nun zur Geschlossenheit auf. Man müsse »diese schlimme Sache wirklich nutzen, um uns zusammenzuschließen und der Bevölkerung in Bad Salzuflen zu zeigen, dass wir zusammen in der Lage sind, zu gestalten – ohne Kräfte drumherum.«

Stellvertretender AfD-Bezirksbürgermeister in Bochum-Wattenscheid

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Eine Zusammenarbeit mit der AfD komme für ihn nicht infrage, sagt Bundeskanzler Friedrich Merz. Doch in seiner CDU glauben manche, die Brandmauer habe der AfD sogar geholfen. Die Wissenschaft hat dazu eine recht eindeutige Meinung und einen Tipp. Hier lesen Sie mehr. 

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