Assan Ouedraogo sorgte beim späten Comeback der deutschen U 19 gegen Norwegen per Traumtor für den Wendepunkt. Überraschend kam die Einzelleistung des Zehners für seinen Trainer jedoch nicht.

Erzielte das zwischenzeitliche 1:1: Assan Ouedraogo. picture alliance/dpa
Das Selbstvertrauen der deutschen U 19 war vor dem EM-Start enorm. So verriet Trainer Hanno Balitsch, dass seine "Mannschaft" - der Kader besteht im Kern aus den U-17-Europa- und Weltmeistern von 2023 - diejenige ist, die es zu schlagen gilt.
Dennoch war die Gruppenphase für die DFB-Auswahl kein Selbstläufer - im Gegenteil. Erst im abschließenden Gruppenspiel gegen Norwegen bescherte Said El Mala seiner Elf den Halbfinaleinzug, als er in der ersten Minute der Nachspielzeit nach einem Fehler von Schlussmann Daniel Gjerde Saetren zum 2:1 abstaubte. "Am Ende hatten wir das nötige Glück, das uns gegen England gefehlt hat. Ich glaube, wir haben den Fehler auch einfach in dieser Phase erzwungen", so Balitsch.
Er selbst hatte mit einem Wechsel in der Schlussphase großen Anteil an der späten Wende. Denn nur sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf Joker Assan Ouedraogo, den im Laufe der Saison immer wieder Verletzungen zurückgeworfen hatten, traumhaft zum Ausgleich: Er schoss den Ball aus der Distanz volley ins Kreuzeck. "Assan hat uns mit seiner Einzelaktion gerettet. Da sieht man, wie stark wir als Team sind und wie groß gleichzeitig die individuelle Qualität ist. Dann war der Glaube wieder da", erklärte Taylan Bulut.
Wir hätten aber nichts dagegen, wenn noch weitere solcher Momente folgen.
Überrascht war Balitsch von der Einzelleistung des gebürtigen Mülheimers nicht. Ouedraogo sei ein Spieler "für genau diese Momente", so der Trainer. "Wir hätten aber nichts dagegen, wenn noch weitere solcher Momente folgen", schob Balitsch gleich hinterher.
Einen solchen Moment könnte die DFB-Elf sicherlich auch am Montag im Halbfinale gegen Spanien gut gebrauchen (17 Uhr). Denn die Iberer dominierten die Gruppe A mit 9:1 Toren und neun Punkten. "Mit der Aufholjagd und dem Teamspirit haben wir jetzt noch mehr Motivation für das Halbfinale", erläuterte Paris Brunner.
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