Apple bei Rechtekampf um Formel 1 angeblich ganz vorne

vor 12 Stunden 1

Apple steht offenbar kurz vor dem Kauf von Formel-1-Rechten für den US-Markt. Entsprechende Gerüchte hatte es zuvor bereits gegeben, denn Apple glaubt nach dem Erfolg des Kinofilms "F1" augenscheinlich sehr an die Rennserie. Angeblich hat der Konzern daher das Höchstgebot abgegeben, das deutlich über dem liegt, was der aktuelle Rechteinhaber, die Disney-Tochter ESPN, zu zahlen bereit war. Laut einem Bericht der amerikanischen Ausgabe des Finanzblogs Business Insider stehen die Verhandlungen kurz vor dem Abschluss.

Apple ist demnach bereit, insgesamt 150 Millionen US-Dollar pro Jahr für die Streamingrechte zu zahlen – und zwar bereits ab 2026. ESPN werde hier weder mitbieten noch mehr zahlen, so der Bericht. Aktuell bezahlt ESPN nur 85 Millionen Dollar im Jahr. Nun denke die Disney-Tochter, dass das Geld in anderen Bereichen "effizienter angelegt" sei. Apple hat eigentlich die Politik, dass der Konzern stets versucht, Weltrechte für Filme, Serien und Sport einzukaufen – wenn er sie nicht ohnehin selbst produziert. So soll Dienstechef Eddy Cue Kaufpläne für die Premier-League-Streaming-Rechte gestoppt haben, weil diese nicht global waren.

Aktuell hält der Medienkonzern Liberty Media Group die Vermarktungsrechte der Formel 1 für die USA und verkauft sie jeweils an andere Unternehmen. Zuletzt sollen die Zuschauerzahlen wieder stark gestiegen sein, nachdem die Formel 1 in den USA traditionell weniger beliebt war als in Europa, Asien und Lateinamerika. Laut ESPN schalten inzwischen pro Rennen 1,3 Millionen Zuschauer ein, das sei doppelt so viel wie noch 2018. Die auf Netflix platzierte Serie "Drive to Survive" soll den Markt verbreitert haben, sie war 2019 erschienen und beschäftigt sich mit der Geschichte der Rennserie.

Mit "F1" hatte Apple in diesem Sommer einen Großfilm in die Kinos gebracht, in dem Brad Pitt einen alternden Formel-1-Star spielt. Der Streifen lief in den Lichtspielhäusern gut und könnte sein deutlich dreistelliges Millionenbudget wieder einspielen – und das ohne Streaming, das im Herbst exklusiv auf Apple TV+ folgen soll.

Unklar ist noch, wie Apple die Formel 1 vermarkten wird. Denkbar ist, dass es ein kostenpflichtiges Zusatzabo wird, wie man es von der US-Fußballliga MLS kennt. Ob Apple auch Weltrechte für die Formel 1 kaufen wird, muss abgewartet werden, doch deren Preis liegt angeblich bei über einer Milliarde Dollar im Jahr.

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(bsc)

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