Afrikanische Union: Make Afrika groß again!

Artikelzusammenfassung

Die Mercator-Projektion verzerrt die Weltkarte zugunsten des Globalen Nordens und verkleinert den Globalen Süden. Aktivisten fordern eine realistischere Darstellung, da Länder wie Russland überproportional groß erscheinen. Die Marginalisierung des Südens wird auch in den Medien kritisiert, wo nur etwa zehn Prozent der Berichterstattung auf ihn entfallen. In einer multipolaren Weltordnung sind präzise Karten entscheidend, um geopolitische Konflikte richtig zu verstehen. Selbst Sicherheitsinteressen könnten von einer gerechteren Weltkarte profitieren, wie ein Beispiel mit Nordkorea und den USA zeigt. Es wäre also an der Zeit, die Weltkarte neu zu denken und den Globalen Süden angemessen abzubilden.

Dies ist ein experimentelles Tool. Die Resultate können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.

Läge Grönland am Äquator, die meisten hielten es für deutlich kleiner. Nicht, weil dort das Eis schmölze, sondern weil die seit 500 Jahren gängige Vorstellung der Welt extrem verzerrt ist. Und zwar – wer hätte das gedacht – zugunsten des Globalen Nordens.  

Bis heute ist die mit Abstand geläufigste Weltkarte die sogenannte Mercator-Projektion. Erdkundelehrer verwenden sie genauso wie die Weltbank und die Vereinten Nationen, auch Google Maps arbeitet erst seit 2018 mit einer realistischeren Variante. Die Mercator-Projektion war mal hilfreich, als Seeleute mit ihr navigieren mussten. Kenner nennen das "winkeltreu", die Richtungen werden korrekt wiedergegeben.