2:1 bei Real: Arsenal zieht ungefährdet ins CL-Halbfinale ein

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Kein königliches Comeback: Real Madrid hat auch das Rückspiel gegen den FC Arsenal verloren. Die Gunners stehen nach dem 2:1 in der spanischen Hauptstadt damit hochverdient im Halbfinale der Champions League.

 Bukayo Saka.

Traf zum zwischenzeitlichen 1:0: Bukayo Saka. picture alliance / empics

Nach dem deutlichen Sieg des FC Arsenal im Hinspiel brauchte es für Real Madrid mal wieder einen magischen Abend. Im Vergleich zum Duell im Emirates konnte Carlo Ancelotti wieder auf Tchouameni im Mittelfeld zurückgreifen, auch Vazquez war neu in der Startelf, wodurch die Königlichen im 4-3-3 agierten. Auf der anderen Seite vertraute Mikel Arteta der Elf, die die Halbfinal-Tür weit aufgestoßen hatte.

Das Spiel startete hektisch, natürlich. Das Bernabeu war elektrisiert - und erhob sich bereits nach drei Minuten zum ersten Mal. Mbappé drückte den Ball nach einer Hereingabe von Vinicius Junior über die Linie, stand dabei aber deutlich im Abseits. Die Gunners überstanden die Anfangsphase somit unbeschadet und wurden durch Saka selbst zweimal gefährlich (6., 8.).

Saka vergibt lässig vom Punkt

Nach zehn Minuten wurde plötzlich Referee Francois Letexier in die Review Area geschickt, weil nach einer vorausgegangenen Ecke Asencio im Strafraum Merino zu Boden gerissen hatte. Der Franzose interpretierte das als Foul und zeigte auf den Punkt. Arsenal hatte somit die große Chance, Real den Wind aus den Segeln zu nehmen, doch Saka scheiterte an Courtois - der Elfmeter war zu lässig geschossen (13.).

Real blieb am Leben und bekam zehn Minuten später selbst einen Strafstoß zugesprochen, nachdem Rice Mbappé im Strafraum kurz festhielt. Weil das aber einer klaren Fehlentscheidung gleichkam, wurde Letexier erneut in die Review Area gebeten - und nahm seine Entscheidung zurück.

Fortan wirkte Real etwas wütend, rannte immer wieder an, agierte aber meist kopflos. Arsenal verteidigte im 4-4-2 tief, bekam die Flügel geschlossen und konterte selbst das ein oder andere Mal. Weil die Gunners gegen den Ball aber viel investieren mussten, fehlte die Kraft, um vorne sauber zu agieren. Die beste Chance vor der Pause hatte Martinelli, der aber an Courtois scheiterte (45.+5). Auf der anderen Seite hatte Raya nur bei Reals vielen ungefährlichen Flanken ab und zu was zu tun.

Vinicius Junior kontert Saka

Arsenal brachte das 0:0 in die Pause und verteidigte auch nach Wiederanpfiff weiterhin sehr kompakt. Zwischenzeitlich hatten die Gunners auch längere Ballbesitzphasen in Reals Hälfte, was viel Zeit von der Uhr nahm. Auf der anderen Seite fehlte Real der klare Plan, Arsenals Defensive zu knacken. Eine weitere taktische Meisterleistung von Ateta.

Abschlüsse aufs Tor gab es lange keine, lediglich Vinicius Junior prüfte Raya mal nach einem Konter aus der Distanz (57.). Bei Real schien der Glaube zu schwinden, während Arsenal eiskalt zuschlug: Die Königlichen bekamen vor dem eigenen Strafraum keinen Zugriff, Merino steckte durch zu Saka, der den Ball fein über Courtois hinweg ins Netz hob (65.). Das war aber noch nicht die endgültige Entscheidung, denn zwei Minuten später pennte Saliba am eigenen Strafraum. Vinicius Junior bedankte sich und traf ins leere Tor.

Davon war Arsenal aber unbeeindruckt. Was den Gunners ebenfalls in die Karten spielte: Mbappé knickte unglücklich um und musste nach 75 Minuten vom Feld.

Martinelli macht alles klar

In der Schlussphase warf Real zwar nochmal alles nach vorne, wirkte hinten raus aber platt. Vinicius Junior und Brahim Diaz hatten die einzig nennenswerten Abschlüsse, deutlich zu wenig. Kurz vor dem Schlusspfiff gelang Arsenal zudem die endgültige Entscheidung, Martinelli schloss einen Konter sauber ab und sorgte dafür, dass Arsenal beide Viertelfinal-Duelle mit Real gewinnen konnte. Nach zwei Spielen hieß es am Ende 5:1.

0:1 Saka (65')

1:1 Vinicius Junior (67')

Real Madrid   FC Arsenal  

Spieldaten

Stadion Santiago Bernabeu
Zuschauer 77.073

Arsenal trifft im Halbfinale nun auf Paris St. Germain. Ende April zuhause im Emirates, Anfang Mai in der französischen Hauptstadt. Zunächst geht es aber in der Premier League weiter, am Sonntag geht es zu Kellerkind Ipswich (15 Uhr). Sechs Stunden später empfängt Real zuhause Athletic Bilbao.

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