1. Runde im DFB-Pokal: FC St. Pauli schießt 40-mal aufs Tor, trifft nicht und kommt im Elfmeterschießen weiter

vor 11 Stunden 2

Der Samstagnachmittag in der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal hat keine großen Überraschungen gebracht. Die favorisierten Erstligisten, die im Einsatz waren, schafften den Sprung in die nächste Runde. Mühe hatten RB Leipzig und der FC St. Pauli. Souverän präsentierten sich hingegen der VfL Wolfsburg, der 1. FC Heidenheim und die TSG Hoffenheim.

Ole Werner hat bei seinem Pflichtspieldebüt als Trainer von RB Leipzig einen glanzlosen Erfolg gefeiert. Der Bundesligist gewann nach einem weitgehend schwachen Auftritt in der ersten Runde des DFB-Pokals nur mit Mühe 4:2 (2:2) beim Regionalligisten SV Sandhausen.

Yan Diomande (6.), Willi Orban (23.), Ezechiel Banzuzi (80.) und Xavi Simons (90.+6) trafen für die Sachsen um den neuen Kapitän David Raum. Leon Ampadu Wiafe (3.) und Jahn Herrmann (18.) waren für den Außenseiter erfolgreich und hatten den Viertligisten in der ersten Hälfte zweimal in Führung gebracht.

Chancenwucher mit Happy End: Erstligist FC St. Pauli hat im außergewöhnlichen »Gastspiel« im heimischen Millerntor-Stadion eine Blamage nur knapp abgewendet. In der ersten Runde des DFB-Pokals setzten sich die Hamburger im Nordduell gegen den Regionalligisten Eintracht Norderstedt 3:2 im Elfmeterschießen durch. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden, der Bundesligist vergab zahlreiche Möglichkeiten. Die Statistik verzeichnete am Ende 40 Torschüsse.

Jonas Behounek scheiterte im Elfmeterschießen für Norderstedt entscheidend an Torhüter Nikola Vasilj. Zuvor schoss Philipp Koch drüber, Manuel Brendel traf nur die Latte. So reichten St. Pauli drei verwandelte Elfmeter. Für den Außenseiter aus Norderstedt bei Hamburg bedeutete das »Derby« gegen den Erstligisten das größte Spiel in der 80-jährigen Vereinsgeschichte. Deshalb hatten sich beide Teams auf die Verlegung in die Heimstätte des Kiezklubs geeinigt, normalerweise hätte die Partie im 5068 Plätze fassenden Edmund-Plambeck-Stadion stattgefunden.

Außerdem spielten:

SC Bahlingen - 1. FC Heidenheim 0:5 (0:2)
Der 1. FC Heidenheim hat nach dem erst in der Relegation gesicherten Klassenerhalt einen souveränen Pflichtspielstart in die neue Saison hingelegt. Die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt setzte sich in der ersten Runde des DFB-Pokals beim Regionalligisten Bahlinger SC mit 5:0 (2:0) durch und präsentierte sich eine Woche vor dem Auftakt in der Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg in ordentlicher Verfassung.

Leo Scienza (10.) und Mathias Honsak (34.) brachten den Favoriten schon in der ersten Halbzeit mit ihren Toren auf Kurs. Nach dem Wechsel verhinderte Torhüter Diant Ramaj mit einem gehaltenen Foulelfmeter von Holger Bux den Anschlusstreffer (57.). Scienza (61.), Mikkel Kaufmann (77.) und Sirlord Conteh (83.) sorgten danach für die Entscheidung.

Hansa Rostock – TSG Hoffenheim 0:4 (0:1)
Hoffenheim ist erfolgreich in die Mission Neuanfang gestartet. Die runderneuerten Sinsheimer setzten sich beim Drittligisten Hansa Rostock mit 4:0 (1:0) durch, Trainer Christian Ilzer bot gleich sieben neue Spieler von Beginn an auf. Mit Wouter Burger (37.) sorgte einer von ihnen für die Führung, der junge Hoffnungsträger Max Moerstedt (71./86.) und Fisnik Asllani (83.) sorgten für die Entscheidung.

SV Hemelingen - VfL Wolfsburg 0:9 (0:3)
Der VfL Wolfsburg hat im ersten Pflichtspiel unter seinem neuen Trainer Paul Simonis ohne Probleme die zweite Runde des DFB-Pokals erreicht - und einen Vereinsrekord aufgestellt. Beim Fünftligisten SV Hemelingen aus Bremen gewann der Fußball-Bundesligist seine Erstrundenpartie am Samstag mit 9:0 (3:0). Es war der höchste Sieg der Wolfsburger im Pokal, die bisherige Bestmarke datierte aus dem Jahr 2008 (7:0 beim FC Oberneuland).

Moritz Jenz (13.), Andreas Skov Olsen (14.), Lovro Majer (39./Foulelfmeter), Dzenan Pejcinovic (53./76./81.), Mattias Svanberg (61./71.) und Vaclav Cerny (72.) trafen für die haushoch überlegenen Wölfe.

FV Illertissen - 1. FC Nürnberg 3:3 n.V. 6:5 n.E.

Zweitligist 1. FC Nürnberg hat sich in der ersten Runde des DFB-Pokals blamiert und seinen Fehlstart in die Saison endgültig perfekt gemacht. Nach zwei Niederlagen in der Liga verlor die Mannschaft von Trainer Miroslav Klose beim Regionalligisten FV Illertissen in einer dramatischen Partie mit 5:6 im Elfmeterschießen und steht bereits früh in der Saison mächtig unter Druck. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 gestanden.

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