Zwölf Täter ermittelt: Braunschweigs horrende Derbystrafe halbiert

vor 2 Tage 1

Gute Nachrichten für Eintracht Braunschweig: Die horrende Derbystrafe, die nach Fan-Verfehlungen in Hannover im November 2023 verhängt worden war, halbierte das DFB-Sportgericht am Dienstag.

 Die Braunschweiger Fankurve in Hannover.

Ganze Sitzreihe herausgerissen: Die Braunschweiger Fankurve in Hannover. imago images

Die Nachricht vor exakt sieben Monaten hatte die Verantwortlichen getroffen: Nach Fan-Ausschreitungen beim traditionell zum Risikospiel erklärten Gastauftritt in Hannover wurde Eintracht Braunschweig eine Strafe in Höhe von 197.875 Euro aufgebrummt.

Der BTSV allerdings erwirkte nun erfolgreich das Wiederaufnahmeverfahren sowie eine Reduzierung der Strafe um satte 50 Prozent. Damit muss der Klub "nur" noch 98.938 Euro blechen. Mit einem Schreiben vom 15. November hatte Braunschweig den Stein ins Rollen gebracht, da mittlerweile zwölf Täter identifiziert werden konnten, die an den Vorkommnissen beteiligt waren. Die Rechts- und Verfahrensordnung des DFB sieht vor, dass das Strafmaß bei einer Identifizierung von mindestens zwei Tätern um 50 Prozent reduziert wird.

Podcast

Sportschau in Gefahr? Das bedeutet die Rechtevergabe für Fans und Vereine

Die Medienrechte ab der Saison 2025/26 werden derzeit vergeben. Wer bietet mit, auf was müssen sich Vereine und Fans einstellen und ab wann herrscht darüber Klarheit?

vor 6 Stunden 10:26 Minuten

Sachbeschädigung in Höhe von über 122.000 Euro

Bei den Verfehlungen handelte es sich mitnichten um Lappalien. Neben dem Einsatz von mindestens 69 Böllern, 42 Bengalischen Feuern, 15 Rauchtöpfen, sieben Raketen, fünf Feuerwerksbatterien sowie zwei Leuchtspuren kam es zu einer massiven Sachbeschädigung in Höhe von 122.483,16 Euro.

Wolfram Benz, Kaufmännischer Geschäftsführer beim BTSV und seit 2007 im Verein, erklärt in einem Schreiben der Braunschweiger: "Wir haben nach Zustellung des Strafantrages betont, wie wichtig uns eine deutliche Reduzierung der Verbandsstrafe ist. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns sehr, dass der finanzielle Schaden für die Eintracht beträchtlich abgemildert werden konnte. Gleichzeitig appellieren wir erneut an alle damaligen Verursacher, auch an jene, die nicht ermittelt werden konnten, dass sich solche Vorkommnisse nicht wiederholen."

Benz spricht von "weiterhin wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, in denen wir mit unseren Ressourcen zum Wohle der Eintracht sehr gewissenhaft umgehen müssen".

Sportlich kämpft der BTSV einmal mehr um die Klasse, nach 13 Spielen liegt die Eintracht mit zwölf Punkten auf Rang 15 und damit dem ersten Nichtabstiegsplatz.

msc

Gesamten Artikel lesen