Zweimal Aufstieg, einmal Abstieg? Diese Entscheidungen könnten am Wochenende fallen

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Spätestens am Samstagabend könnte der Hamburger SV die lang ersehnte Rückkehr in die Bundesliga perfekt machen - und gleichzeitig für eine weitere Entscheidung im Tabellenkeller sorgen. Mehr noch: Nach dem 33. Spieltag könnten sowohl zwei Auf- als auch zwei Absteiger feststehen.

Aufstieg Hamburg, Abstieg Ulm? Freude und Trauer könnten am Samstagabend ganz eng beieinander liegen.

Aufstieg Hamburg, Abstieg Ulm? Freude und Trauer könnten am Samstagabend ganz eng beieinander liegen. imago images

Das letzte Topspiel der Saison ist gleichzeitig eine Premiere: Bevor am 34. Spieltag alle Partien am Sonntagnachmittag gleichzeitig angepfiffen werden, gastiert Ulm am nun kommenden 33. Spieltag am Samstagabend zur Primetime beim Hamburger SV (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Für den abstiegsbedrohten Aufsteiger ist es das erste Samstagabendspiel der Saison - einzig Elversberg und Fürth waren in dieser Saison an diesem Termin nicht im Einsatz.

Für Ulm könnte es aus doppeltem Grund ein historischer Termin werden: Einerseits fehlt dem HSV nur noch ein Sieg, um aus eigener Kraft den Aufstieg perfekt zu machen. Andererseits könnte so gleichzeitig der Abstieg der Spatzen im ausverkauften Volksparkstadion besiegelt sein.

Das fehlt dem HSV noch zum Aufstieg

Zunächst aber zu den positiveren Nachrichten. Womöglich steht der HSV gar schon vor Anpfiff der eigenen Partie als Aufsteiger fest. Sollten am Samstagmittag sowohl Elversberg (gegen Braunschweig) als auch Paderborn (gegen Magdeburg, jeweils 13 Uhr) verlieren, kann Hamburg nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze verdrängt werden. Schon bei einem Unentschieden der Verfolger sind die Chancen, den HSV noch einzuholen, aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz der Hamburger nur noch theoretischer Natur.

Kommt es dazu nicht, kann der HSV es aber auch unabhängig der Ergebnisse der Konkurrenz und damit aus eigener Kraft am Samstagabend zurück in die Bundesliga schaffen: Gewinnt der HSV, dann wäre die Rückkehr ins Oberhaus nach sieben Jahren perfekt und die Feierlichkeiten könnten beginnen.

Selbst bei einem Remis wäre den Hanseaten unter Umständen ein Platz unter den ersten zwei der Tabelle nicht mehr zu nehmen - dafür aber dürfen Elversberg und Paderborn zuvor nicht gewonnen haben.

Gleichzeitig könnte der HSV die Ulmer ins Tal der Tränen stürzen. Das hängt auch davon ab, wie Preußen Münster, das auf Platz 16 liegend drei Punkte Vorsprung auf Ulm hat, am Abend zuvor gegen Hertha (18.30 Uhr) besteht. Bei einem Preußen-Sieg wäre Ulm ebenfalls zum Siegen verdammt, um nicht vorzeitig abzusteigen. Dann würde es auch für Braunschweig und Fürth (aktuell jeweils sechs Punkte Vorsprung) nochmal richtig eng werden, was den direkten Abstiegsplatz angeht.

Punktet Münster, aber Ulm dagegen nicht, ist der Relegationsplatz außer Reichweite und der Abstieg besiegelt. Verlieren beide Teams oder spielen beide unentschieden, fällt am 34. Spieltag im direkten Duell die Entscheidung.

Steht Köln am Samstag ebenfalls als Aufsteiger fest?

Ulm könnte somit am Samstag als zweiter Absteiger feststehen, nachdem sich Schlusslicht Jahn Regensburg bereits verabschieden musste. Und auch der zweite Aufstiegsplatz könnte nach diesem Wochenende bereits vergeben sein.

Dafür braucht der 1.FC Köln im ersten Spiel unter dem neuen Cheftrainer Friedhelm Funkel einen Sieg am Freitagabend in Nürnberg (18.30 Uhr) und einen Patzer der Verfolger - Elversberg und Paderborn. Das Duo hat aktuell je drei Punkte Rückstand auf den Zweitplatzierten aus Köln - und die jeweils bessere Tordifferenz. Auch ein Unentschieden der Geißböcke könnte reichen, dafür muss aber alles für die Domstädter laufen.

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Denn in der Theorie wären bei einem Köln-Remis auch die Plätze 5, 6 und 7 noch im Rennen, jeweilige Siege vorausgesetzt. Kommt Köln also nicht über ein Unentschieden hinaus, müssten Kaiserslautern, Düsseldorf und Magdeburg nicht gewinnen und Elversberg sowie Paderborn verlieren, um Kölns Aufstieg vorzeitig perfekt zu machen. Den der FC dann am Sonntag auf der Couch feiern würde.

Ganz schön kompliziert alles - das wird aller Voraussicht nach auch am letzten Spieltag noch für das Rennen um die jeweiligen Relegationsränge gelten. Stand jetzt können nur vier der 18 Zweitligisten weder Platz 3 noch Platz 16 erreichen. Für Darmstadt, Hertha und Nürnberg geht es im Tabellenmittelfeld sportlich um nichts mehr, Regensburg steht schon als Absteiger fest.

pja

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