Die Tennisstars Novak Djokovic und Jannik Sinner haben ihr Traumduell in Wimbledon perfekt gemacht und spielen um den Finaleinzug bei dem Rasen-Klassiker. Djokovic setzte sich im Viertelfinale gegen den italienischen Außenseiter Flavio Cobolli mit 6:7 (6:8), 6:2, 7:5, 6:4 und holte sich den nächsten Rekord seiner Karriere.
Der 38 Jahre alte Serbe steht zum 14. Mal im Wimbledon-Halbfinale der Herren und ließ in dieser Statistik den zuvor gleichauf liegenden Schweizer Roger Federer hinter sich. Dabei musste Djokovic einen Schreckmoment überstehen, als er bei seinem zweiten Matchball ausrutschte und kurze Zeit liegen blieb. Doch es ging weiter – zwei Punkte später war der Sieg perfekt. »Ich habe das Match beendet«, sagte er lachend zu der Szene. »Es war ein böser Sturz.«
Am Sonntag will er sich den achten Titel im All England Club holen und damit mit Federer gleichziehen.
Zuvor steht am Freitag das Aufeinandertreffen mit dem Weltranglistenersten Jannik Sinner an. Der Italiener gewann trotz Problemen am rechten Ellenbogen gegen den Amerikaner Ben Shelton 7:6 (7:2), 6:4, 6:4 und darf weiter von seinem ersten Wimbledon-Titel träumen. Das weitere Halbfinale bestreiten Titelverteidiger Carlos Alcaraz aus Spanien und der Amerikaner Taylor Fritz.
Djokovic voll gefordert, Hugh Grant offenbar auch
Sinners Landsmann Cobolli verlangte seinem Idol Djokovic alles ab. Der Favorit verlor wie schon im Achtelfinale den ersten Satz, kämpfte sich jedoch wieder zurück. Insgesamt erlaubte sich Djokovic deutlich weniger leichte Fehler und nahm dem Außenseiter im entscheidenden Moment des dritten und vierten Satzes den Aufschlag ab.

Hugh Grant in der Royal Box
Foto: Glyn Kirk / AFPAuch die Gäste in der Royal-Box verfolgten das Match gebannt – zumindest die meiste Zeit. Ein Video von Schauspieler Hugh Grant sorgt im Internet für Belustigung. Er saß auf der Ehrentribüne den langen Tennis-Tag über hinter Königin Camilla und schien zumindest zeitweise etwas abwesend. Die Fernseh-Kameras fingen den 64-Jährigen am Ende des ersten Satzes ein, als Grant dem Anschein nach mit zur Seite geneigtem Kopf eingenickt war.
Die Bilder waren während des spannenden Tiebreaks sowohl in der britischen BBC als auch bei Prime Video in Deutschland zu sehen. Die BBC verbreitete einen Clip bei X und schrieb dazu: »Es ist Hugh Grant alles etwas zu viel geworden.«
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Ansonsten war Tennis-Fan Grant aber durchaus engagiert zu beobachten. Immer wieder applaudierte er, zeitweise unterhielt er sich auch mit der Königin.
Sinners schmerzhafter Schlag im zweiten Satz
Djokovic’ nächste Gegner Sinner zeigte sich glücklich mit seiner Vorstellung, auch weil er am Vortag wegen der Ellenbogenblessur kaum trainieren konnte. »Wenn du in einem Match mit viel Spannung bist, versuchst du nicht daran zu denken. Es hat sich sehr verbessert seit gestern«, sagte er.
Sinner hatte sich im Achtelfinalduell mit dem Bulgaren Grigor Dimitrow bei einem Sturz am rechten Ellenbogen verletzt, lag mit 0:2-Sätzen zurück, profitierte aber von der Aufgabe seines Gegners. Anschließend ließ sich der 23-Jährige per MRT untersuchen.
Wie schon beim Training am Vormittag trug Sinner einen weißen Armling zum Schutz. Im zweiten Satz traf der Südtiroler einen der krachenden Aufschläge von Shelton nur mit dem Rahmen seines Schlägers. Anschließend schüttelte er den Arm aus und hielt sich mehrfach den Ellenbogen.
Trotzdem zeigte Sinner in den entscheidenden Momenten der Partie seine Extraklasse und schaffte im zweiten Durchgang das bis dahin einzige Break zum 6:4. Kurz zuvor hatte sich Shelton am Fuß tapen lassen. Auch im dritten Durchgang nahm Sinner seinem Gegner den Aufschlag mit 5:4-Führung ab und durfte am Ende über seinen zweiten Halbfinaleinzug in Wimbledon jubeln.