Der Filmemacher und Fotograf Wim Wenders hat seinen Schlafrhythmus verändert, und zwar nicht aus praktischen, sondern aus rein ästhetischen Gründen. »Ich habe das umgestellt, weil ich es einfach so genieße, wie die Welt morgens aussieht«, sagte Wenders der Nachrichtenagentur dpa. »Früher war ich ein Spätaufsteher, heute bin ich eher ein Frühaufsteher.«
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Wenn er aufstehe, dann schaue er als Erstes aus dem Fenster seines Schlafzimmers. »Dort, wo ich gerade in der Nähe von Berlin lebe, habe ich einen weiten Blick auf die Landschaft. Das möchte ich auch nicht mehr missen«, sagte er. »Es sieht jeden Tag anders aus.« Jede Jahreszeit sei anders. »Es ist schön, rauszusehen und sich den Tag vorzustellen, wenn er anfängt«, sagte Wenders.
Zu den Gratulanten gehörte auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier: Er nannte Wenders einen »Meister des Sehens« und »einen großen europäischen Geschichtenerzähler, der dem deutschen Autorenkino weltweite Anerkennung eingetragen hat und zugleich immer auch ein Vermittler anderer Künstler sowie ein Förderer nachwachsender Generationen war«.